„Manche leuchten, wenn man sie liest“ steht außen an der Kieler Universitätsbibliothek. Jahrelang habe ich nur „Manche leuchten“ gelesen, weil ich immer nur von der einen Seite in die Bibliothek gegangen bin. Ich habe dann gedacht: „Jo, manche leuchten. Meinen die jetzt besonders begabte Studierende?“ Erst in diesem Jahr habe ich auf der Internetseite der Unibibliothek den kompletten Spruch gelesen. Dann war klar: Bücher, sie meinen Bücher. Oder Sätze. Oder Wörter. Das Wort „Schibboleth“ hat für mich letztens geleuchtet. Ich mag den Klang. Ich hatte keine Ahnung, was es bedeutet. Gefunden hatte ich es in dem Buch „Mit fremden Federn“ von Anett Kollmann. Anett habe ich in einer Schreibwerkstatt in Wolfenbüttel kennengelernt. Aber zurück zum „Schibboleth“. Die Erklärung auf Wikipedia hat mich so neugierig gemacht, dass ich auf Nerdausflug in die Unibibliothek gegangen bin. Zuerst habe ich das Gedicht „Schibboleth“ von Paul Celan gelesen, abgeschrieben, einzelne Zeilen leise vor …