Jetzt bin ich hier, habe ich heute Morgen in mein Krimiautorinnen-Journal geschrieben, als ich in der finnischen Nationalbibliothek gesessen habe. Im November 2023 habe ich die Bibliothek zum ersten Mal besucht und mich in den Ort verliebt. Mein Wunsch und meine Sehnsucht ist, eine Woche hier zu schreiben. Heute war der erste Tag dieser Woche an diesem besonderen Bücherort.
Diese Woche im Café habe ich meinen Laptop bis auf Montag zuhause gelassen. Ich habe „nur“ in meinem Krimiautorinnen-Journal geschrieben. Das hat mich zu dem Gedanken vom Schreiben um des Schreibens willen geführt. Ansonsten hatte ich schöne Gespräche und Begegnungen im Café.
Wenn ich in meinem Krimiautorinnen-Journal schreibe, dann sortiere ich dort meine Gedanken und Gefühle, meinen Tag und meine Aufgaben. Oft schreibe ich dort einfach um des Schreibens willen. Einfach weil mir das Schreiben Freude macht. Dabei habe ich tatsächlich ab und an den Gedanken, das sei sinnlos, weil nichts dabei raus kommt. Also kein Text, den ich veröffentlichen kann oder mindestens sortierte Gefühle.
Auf meiner abendlichen Spaziergangsrunde durch den Kieler Schrevenpark habe ich auf einer Bank gesessen und bemerkt, dass die Blätter der Bäume auf der anderen Seite des Schreventeichs beginnen, sich herbstlich zu verfärben. Zusammen mit dem schwindenden Tageslicht hat das schön ausgesehen. Dabei habe ich gemerkt, dass ich jetzt für dieses Jahr akzeptiert habe, dass der Sommer vorbei ist. Das ist mir dieses Jahr besonders schwergefallen.
Wenn ich dasitze und in die Wolken träume, kommt öfter der Gedanke an einen Wolkenkrimi vorbei. Oder die Lust einfach über die Wolken zu schreiben und zu sehen, wo das hinführt. Oder einfach um des Schreibens willen, über die Wolken am Himmel zu schreiben.