Montag habe ich meine Tastatur abgestaubt und diesen Blogbeitrag geschrieben. Ich erzähle dir von dem großen Stein, den mir das Schicksal, das Leben oder wer auch immer in den Weg gelegt hat, von meiner neuen Morgenroutine und dem big morning, von meinen Schreibprojekten und als utopisch verworfenen Wünschen, meiner Vorbereitung für den nächsten Schreibtag und wie es hier im Blog weiter geht.
Das Leben oder das Schicksal oder wer auch immer hat mir einen großen Stein in den Weg gelegt
Seit dem Blogbeitrag Anfang Dezember habe ich nicht mehr am Rechner gesessen und geschrieben. Das Leben oder das Schicksal oder wer auch immer hat mir einen großen Stein in den Weg gelegt. Ich hatte eine schwere depressive Episode und war seit Anfang Januar in einer Fachklinik für Psychiatrie.
Seit einer Woche bin ich wieder Zuhause. Mit der Empfehlung in den nächsten 6 Wochen nur die Hälfte von dem zu machen, was ich gerne machen würde. Schreiben gehört immer noch definitiv dazu. Ich habe auch in der Klinik ab und an wenige Sätze in mein Journal geschrieben und irgendwann als die Konzentrationsfähigkeit wieder zugenommen hat, habe ich auch sporadisch Morgenseiten geschrieben.
Neue Morgenroutine und ein big morning
Jetzt sitze ich also Zuhause an meinem Rechner. Nach einer neuen Morgenroutine: um 8.00 Uhr aufstehen, frühstücken, um den Schrevenpark gehen, im Loppo Café Cappuccino trinken und Zeitung lesen. Eine Stunde pro Werktag am Schreibtisch sitzen und schreiben habe ich mir erst mal vorgenommen. Zwei Wochen lang will ich das ausprobieren. Für mich ist es sehr gewöhnungsbedürftig, mir schon dafür auf die Schulter zu klopfen, dass ich aufgestanden bin und geduscht habe. Der Rest ist großes Kino oder ein big morning, wie eine Mitpatientin duschen inklusive Haare waschen genannt hat.
Schreibprojekte und als utopisch verworfene Wünsche
Jetzt also schreiben. Zwei Schreibprojekte warten auf mich: der zweite Taval-Krimi und das Heather-Buch, das auch ein Krimi wird. Gerne hätte ich mich mit dem Heather-Buch für das diesjährige Schreibstipendium der mörderischen Schwestern beworben, aber die Frist endet am 15. März. Realistisch ist für mich eine Bewerbung für das Stipendium 2021. Ende März ist auch wieder ein Talk Noir in Bremen. Da würde ich gerne hinfahren, halte aber auch das zu diesem Zeitpunkt für utopisch. Die Leipziger Buchmesse reizt mich dieses Jahr überhaupt nicht und ein Besuch wäre super utopisch, wenn es von utopisch denn eine Steigerungsform gibt.
Vorbereitung für den nächsten Schreibtischtag
Jetzt bin ich erschöpft. Ich lege mir noch den Manuskriptordner vom zweiten Taval-Krimi auf dem Schreibtisch, damit ich morgen weiß, wie ich weiter machen kann: Im Krimi-Manuskript lesen und mich der Geschichte, dem Kriminalfall und den Personen wieder annähern. Ein wenig konnte ich mich Taval und Marianne in den letzten Wochen wieder annähern, weil eine Mitpatientin meinen Krimi „Taval und die nackte Katze“ gelesen hat und wir über die Personen geplaudert haben.
So geht’s weiter mit dem Blog
Wie es mir so geht mit meiner neuen Schreibroutine, kannst du in zwei Wochen im „Schreibtagebuch (4) oder wieder eine hilfreiche Struktur etablieren“ nach lesen. Der Plan ist, dort jeden Werktag kurz über den Schreibtag zu schreiben. Das wird so ähnlich aussehen wie die Schreibtagebücher 1, 2, 3. Für den zwölften März habe ich mir vorgenommen, wieder ein 12 von 12 zu bloggen. Ich bin gespannt und hoffnungsvoll.