In meiner Schreibgruppe hat heute eine Autorin gefragt: „Wie haltet ihr es mit euren Textsorten? Da gibt es Tagebuch, Freewriting, Gedanken, Essays, Dankbarkeits- oder Bestärkungsbuch, Textarbeit für Roman, Krimi, Forschungsarbeit, etc., habt ihr dafür je ein ein eigenes Heft? Wie geht ihr mit „Vermischungen” um? Wie lässt sich das absolute freie von der Seele Schreiben (das niemanden etwas angeht) von dem trennen, was für andere möglicherweise auch lesbar sein kann/soll?“ Da antworte ich doch gleich mit einem Blogbeitrag.
Früher
Ein Lieblingsnotizbuch
Im April habe ich in „Sechs neue Notizbücher, Decomposition-Books, Collgeblocks und noch mehr Notizbücher“ erzählt, dass ich jahrelang alles (außer die Morgenseiten) in ein Notizbuch geschrieben habe. Ich hatte mein Lieblingsnotizbuch mit den Kaffeetassen. In organisierten Zeiten habe ich an den Rand Stichworte geschrieben, so konnte ich Notizen schnell wieder finden. Ich bin aber im Notizbuch nur selten organisiert und so sind ganz viele Notizen einfach in meinem Notizbuch verschollen. Vielleicht sollte ich mir demnächst mal die Zeit nehmen und in den 15 Notizbüchern lesen.
Zur Zeit
Das Beobachtungsbuch
Das Decompostion-Book mit den Kaffeetassen benutze ich jetzt nur noch, wenn ich z.B. auf dem Wochenmarkt oder im Schrevenpark meine Beobachtungen notiere. Das mache ich mit Bleistift, weil das Papier sich nicht für Füller eignet, mit dem ich jetzt wieder sehr gerne schreibe. Damit ist das Notizbuch mit den Kaffeetassen zum Beobachtungsbuch geworden.
Der Morgenseitencollegeblock
Das von der Seele schreiben mache ich meistens morgens in meinen Morgenseiten. Die schreibe ich gerne in einfache Collegeblocks. Wenn ich mir zwischendurch am Tag etwas von der Seele schreiben möchte, mache ich das auch in dem Morgenseitencollegeblock. Damit habe ich mein ganz privates Schreiben klar von allem anderen getrennt. Wenn mir beim Schreiben der Morgenseiten eine Idee für eine Kurzgeschichte, einen Blogbeitrag oder meinen Krimi erzähle, dann markiere ich das am Rand mit einem X. Das klappt gut.
Das Dankbarkeits- und Erfolgstagebuch in einem besonderen Notizbuch
Mein Dankbarkeits- und mein Erfolgstagebuch schreibe ich in ein besonders Notizbuch. Das erste hatte einen soften pinken Einband mit einem roten Metallicstern und einem roten Anschnitt, das zweite hat einen soften roten Einband mit einem pinken Metallicflamingo und einem pinken Anschnitt. Beide Notizbücher haben ein Lesebändchen.
Für mein Dankbarkeits- und Erfolgstagebuch war mir wichtig, dass es besondere Notizbücher sind. Das Dekor spricht mein inneres Kind voll an und die Erwachsene steht darauf, dass die beiden Bücher so hochwertig sind. Außerdem mag ich sie besonders gerne anfassen. Ich habe mittlerweile ein Dankbarkeitstagebuch vollgeschrieben. Das ist ein ganz besonders Gefühl, dieses schöne Buch anzuschauen und zu wissen, da stehen nur tolle Sachen drin. Ich lese auch manchmal in dem Dankbarkeitstagebuch und fühle mich dann ganz glücklich, gewärmt und beschenkt.
Das Freewriting-Notizbuch
In dem gelben Leuchtturm-Notizbuch mache ich Freewriting für meine Personal-Essays, für die wöchentliche Kurzgeschichte und wenn ich sonst über ein Schreibthema stolpere, zu dem ich mir im Freewriting etwas erzählen möchte. In dem Notizbuch schreibe ich mit dem Füller, dafür ist das Papier dick genug. Die Themenvermischung klappt in diesem Notizbuch ganz gut, weil ich den Text entweder sofort oder einen Tag später abtippe oder für einen Text, den ich tippe, benutze. Damit verschwinden keine Notizen im Notizbuchnirwana.
Das Notizbuch für den zweiten Taval-Krimi
In das rote Leuchtturm-Notizbuch schreibe ich alles, was mir zu meinem zweiten Taval-Krimi gehört. Das sind Freewritings zu Textstellen an denen ich nicht weiter komme, Freewritings zu Personen, Orten, der Geschichte usw. In das Notizbuch schreibe ich auch Notizen zu Dokumentationen, die ich mir angeschaut habe, die zum Thema des Krimis gehören. Zu den Dokumentationen habe ich auch Freewritings in das Notizbuch gemacht. Eigentlich war mein Plan, den Krimi mit Freewriting in das Notizbuch zu schreiben.
Themenbezogene Notizbücher als Fokushilfe
Mir helfen die themenbezogenen Notizbücher mich zu fokussieren. Meinem Unterbewusstsein ist ganz klar, welches Schreiben dran ist, wenn ich den Collegeblock, das gelbe Notizbuch oder das Buch mit dem Flamingo zur Hand nehme.
Wie hältst du es mit deinen Notizbüchern?
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