Heute bin ich in der etwas absurden Situation, dass ich Lust habe zu bloggen, aber nicht weiß, worüber. Ich habe ein Freewriting dazu begonnen, aber nur diese drei Sätze geschrieben: Ich habe heute viel über das Schreiben gesprochen. Ich bin viel Spazieren gegangen. Ich habe abends Freewritings zu meinem nächsten Lebensabschnitt gemacht.
Dann erzähle ich doch einfach von meinem nächsten Lebensabschnitt. Gestern hat Annika Bühnemann auf Instagram gefragt, wie mein Leben in fünf Jahren aussieht. Ich wollte zuerst reflexhaft antworten, was ich am 26. Juli auf Instagram zum Autorensonntag von Justine Pust auf diese Frage geantwortet hatte:
Das weiß ich nicht. Ich fahre zur Zeit auf Sicht. Ich schreibe mich von Blogbeitrag zu Blogbeitrag und damit von Tag zu Tag. Ich schreibe mich von Kurzgeschichte zu Kurzgeschichte und damit von Woche zu Woche. Ab und an schreibe ich zehn Minuten an meinem zweiten Taval-Krimi. Damit bin ich zur Zeit zufrieden. Ich bin neugierig, wo mich dieses Schreiben hinführen wird.
Dann habe ich gemerkt, dass das nicht mehr stimmt und ich jetzt eine Vorstellung davon habe, wo ich in fünf Jahren sein möchte. Deshalb habe ich geantwortet:
In fünf Jahren trainiere ich regelmäßig beim Thaiboxen, ich habe vielen Menschen geholfen, ein Buch zu veröffentlichen, ich habe selber mindestens zehn Bücher veröffentlicht, schreibe ich immer noch jede Woche eine Kurzgeschichte und blogge mich immer noch von Tag zu Tag.
Dazu erzähle ich dir und mir jetzt ein bisschen mehr:
In fünf Jahren trainiere ich regelmäßig beim Thaiboxen. Oh, ich habe eine große Sehnsucht nach dem Training. Zur Zeit bin ich allgemein noch nicht fit genug. Außerdem traue ich mich wegen Corona nicht zum Training. An meiner allgemeinen Fitness arbeite ich. Ich habe moderat wieder angefangen, Training mit dem eigenen Körpergewicht zu machen. Manchmal ziehe ich meine Boxhandschuhe an und übe auf eine markierte Stelle zu schlagen und immer schön die Deckung zu halten.
In fünf Jahren habe ich vielen Menschen geholfen, ein Buch zu veröffentlichen. Das habe ich gestern geschrieben, wieder gelöscht und wieder geschrieben. Die Idee kam völlig aus dem Bauch und hat mich selber überrascht. Ich wusste bisher nicht, dass ich das wollte. Aber da sich die Idee gut angefühlt hat, habe ich das stehen lassen. Das ist ein Thema, zu dem ich noch einige Freewritings machen werde.
In fünf Jahren habe ich selber mindestens zehn Bücher veröffentlicht. Dann mal los. Von zwei Büchern weiß ich schon: der zweite Taval-Krimi und das Buch mit Heather, das ich letzten November angefangen habe zu schreiben. Die anderen lasse ich dann einfach mal auf mich zu kommen.
In fünf Jahren schreibe ich immer noch jede Woche eine Kurzgeschichte. Das hat mich überrascht und auch gefreut. Ich habe bisher, nur ab und an an das Loch gedacht, das ich haben würde, wenn die 52 Wochen um sind und ich die 52 Kurzgeschichten geschrieben habe. Einfach weiter schreiben ist eine tolle Idee und erfüllt mein Herz mit Freude.
In fünf Jahren blogge ich mich immer noch von Tag zu Tag. Auf jeden Fall, denn das tägliche Bloggen gefällt mir ganz ausgezeichnet. Ich habe Lust auf bloggen und ich freu mich, dass du meinen Blog liest.