In meinen Morgenseiten merke ich, dass ich noch ganz kreativ nachglühe von der Schreibnacht gestern. Das macht mir ein warmes Gefühl und führt zu vielen tollen Ideen in den Morgenseiten für meinen Blog, meine Kurzgeschichten und mein Geheimprojekt. Dann mache ich mich erst mal auf den Weg zu meinen Spaziergangsrunden um den Schrevenpark.
Gut bewegt in meinen Gedanken und meinem Körper poste ich mehrere Instagram-Stories, freue mich über die tolle Rückmeldung und den Instagram-Post von Claudia zu meinem Blogbeitrag (Achtung: der Blogbeitrag ist schwere Kost!) „Eine Frage beantworten oder ich würde emigrieren, wenn mein Leben bedroht wäre“ und setze mich wieder an den Schreibtisch.
Mit der wöchentlichen Kurzgeschichte bin ich noch nicht besonders weit, ich habe bisher nur 348 Wörter geschrieben. Das Stichwort diese Woche ist Christmas tree und ich habe allein drei Tage gebraucht, bis ich angefangen habe, die Geschichte von Thomas Carow und Helena Dolny zu erzählen. Thomas verbringt nach Helenas Ansicht zu viel Zeit mit seinem alten Volvo und Thomas hasst Helenas Weihnachtsbaum.
350 Wörter später mache ich eine Pause von der Kurzgeschichte. Die Geschichte hat jetzt knapp 700 Wörter und ich habe eine Ahnung, wie es mit Thomas und Helena weiter gehen wird. Die beiden lasse ich jetzt erst mal alleine und schreibe meinen Text für das Schreibgruppentreffen am Montag.
Der Schreibgruppentext fängt ganz locker flockig an und nimmt dann eine sehr ernsthafte Wendung. Ich lasse den Text bis morgen oder Montag liegen und lese ihn dann noch mal. Ich lasse ihn entweder so oder schreibe noch ein anderes Ende. Meine Erfahrung mit den Schreibgruppentexten ist bisher allerdings, dass bei meinen Versuchen, den Text neu oder umzuschreiben, doch immer wieder das Thema aus dem ersten Text aufgetaucht ist.
Nach einer Pause mit Hip & Back Yoga von Mady Morrison setze ich mich mit einem Tee wieder an den Schreibtisch. Ich schreibe weiter an meinem epischen Jahresrückblog. Damit habe ich am ersten Dezember angefangen und am 20. Dezember werde ich meinen Jahresrückblog 2020 hier auf meinem Blog veröffentlichen. Von Judith Peters aka Sympatexter habe ich tolle Anregungen für den Jahresrückblog bekommen.
Meine Themen für den Jahresrückblog 2020 sind Psychiatrie, Kurzgeschichten, Bloggen, Hängematte, Writers‘ Club, Newsletter, Spazierengehen, 2. Krimi und natürlich Corona. Gestern habe ich den Absatz „So hat Corona mein Leben und mein Schreiben beeinflusst“ geschrieben. Eine spannende Frage dabei war, wie Corona meine bzw. überhaupt Geschichten und Geschichtenerzählen beeinflussen wird. Dazu ist mir so viel eingefallen, dass ich daraus nächste Woche einen eigenen Blogartikel mache.
Heute habe ich für den Jahresrückblog den Absatz „Zum ersten Mal in der Psychiatrie“ geschrieben. Das war das am stärksten emotional aufgeladene Ereignis in diesem Jahr für mich. Ich denke der Absatz ist persönlich aber nicht zu privat geworden. Ich erzähle vom Starren in das Aquarium im Gemeinschaftsraum, von meinem positiv bewegendsten Moment und vom Alltag in der Klinik.
Zu dem Jahresrückblog mache ich noch einen Instagram-Post und eine Story mit einem Foto von ein paar Fischen in dem Klinikaquarium. Allein das Bild anzuschauen hat mich schon wieder entspannt. Jetzt werde ich noch den Blogbeitrag über diesen Schreibsamstag schreiben und veröffentlichen. Das ist jetzt wieder paradox, denn wenn du das liest, habe ich das ja schon gemacht.