Heute ist Tag des Notizbuchs oder viel mehr National Notebook Day, der jeden dritten Donnerstag im Mai in den USA satt findet. Für mich ein schöner Anlass, um meine Notizbuchgewohnheiten mal wieder unter die Lupe zu nehmen.
Letzten August habe ich erzählt, dass ich für jede Textsorte ein Notizbuch habe und im letzten April habe ich in „Sechs neue Notizbücher, Decomposition-Books, Collgeblocks und noch mehr Notizbücher“ erzählt, dass ich jahrelang alles (außer die Morgenseiten) in ein Notizbuch geschrieben habe und mir im April einen Stapel Leuchtturm-Notizbücher gekauft habe.
Die Leuchtturmnotizbücher benutze ich immer noch gern. Ich habe mir noch weitere Leuchtturmnotizbücher in anderen Farben gekauft für neue Projekte, die zwar noch in weiter Ferne liegen, für die ich aber schon erste Ideen sammel. Ein paar andere Notizbücher für andere Schreibprojekte habe ich mir ach noch gekauft oder gebastelt.
Ich nutze also immer noch für jede Textsorte und jedes Projekt ein eigenes Notizbuch. Meine Morgenseiten schreibe ich weiterhin auf Collegeblocks, mein Dankbarkeitstagebuch in eine anderen bestimmten Sorte Notizbücher und die zahlreichen verschieden farbigen Leuchtturmnotizbücher für verschiedene Buchprojekte und das gelbe für Freewriting zu allen möglichen Themen, Texten und Geschichten.
Neu ist das großformatige Notizbuch, dessen Einband ich mit einer Collage gestaltet habe. Ich nutze es, um mit den Anregungen aus dem „“Journal to the Self“-Workshop (am Schreibdonnerstag habe ich davon erzählt) weiter zu schreiben. Das Notizbuch habe ich mir gleich am Samstagnachmittag, als der Workshop zu Ende war, gekauft und gestaltet, damit ich am Montag gleich weiter schreiben kann.
Ein sehr kleines Notizbuch mit einem rosa Einband nutze ich, um Wartezimmer-Notizen zu machen, wenn ich einmal in der Woche in der Hausarztpraxis im Wartezimmer sitze und auf meine Vitamin-B12-Spritze warte. Manchmal ist das Schaben des Bleistifts, das einzige Geräusch im Wartezimmer. Nächste Woche bin ich fertig mit den Spritzen und mit den Notizen. Ich bin gespannt, ob es Themen gibt, die immer wieder auftauchen und was ich überhaupt notiert habe.
Anfang April hatte ich Lust, mir ein Notizbuch selber zu basteln. Ich habe eine schöne Zeitschriftenseite in der Mitte gefaltet als Umschlag genommen und dann einige unlinierte Seiten mit einem Bindfaden am Rücken festgenäht. Dann hat das Notizbuch erstmal auf meinem Schreibtisch gelegen und ich habe mich einfach gefreut, wenn ich es gesehen und angefasst habe.
An einem sonnigen Maisonntag habe ich mich dann mit dem besonderen Notizbuch in der Tasche auf den Weg zu einem besonderen Schreibplatz gemacht, den ich auf einem Kunstspaziergang in Kiel für mich entdeckt hatte. Zwischen grünen Büschen habe ich in der warmen Sonne auf einer Holzbank gesessen, die „Alraune“ angesehen und mit einem grünen Filzstift in das gebastelte Notizbuch geschrieben.
Ich habe das Notizbuch mit Alraunen-Notizen gefüllt. Bis zur letzen Seite. Eben habe ich die Notizen überflogen. Zum ersten Mal habe ich sie wieder angeschaut. Ich habe mich über die Ideen und die schönen Textfragmente gefreut. Und dass mir das Notizbuch und die Notizen die Erinnerung an den schönen Schreibausflug wieder wachgerufen haben.
Mein Plan ist, mir weitere Notizbücher, auch in ganz ungewöhnlichen Formaten zu basteln, für besondere Schreibausflüge oder Schreibprojekte. Ich möchte ausprobieren, ob und wie das Format oder der Stift den ich benutze, beeinflusst, was und wie ich schreibe.