Wie kriminell produktiv war ich im April und Mai? Habe ich den Fokus wieder aufs Schreiben gelegt, wie im März angekündigt? Wann ist der Schuss für mich bei der Ladies Crime Night gefallen? Welches Sprachabenteuer habe ich erlebt und wieso war mein Newsletter ein Mai-Projekt? Wie gehen Tavals Ermittlungen voran? Antworten auf diese Fragen findest du in meinem doppelten Monatsrückblick für April und Mai:
Minä olen Susanne
Anfang April bin ich eine Woche ins Finnische eingetaucht. Das hat Spaß gemacht. Das hat mich herausgefordert. Das hat mein Denken beeinflusst. Wir acht Lernende mussten uns in andere Sprachmuster eindenken: Finnen tragen z.B. ihren Schuh im Fuß.
Eine weitere Herausforderung ist den Unterschied zwischen dem finnischen „a“ und „ä“ zu sprechen. Das „ä“ klingt für mich wie ein schlampig gesprochenes deutsches „a“. Ulrike, unsere Dozentin, hat den Unterricht großartig gestaltet und wir haben gemerkt, dass ihr das Unterrichten große Freude macht. Kiitos!
Das Nordkolleg in Rendsburg ist ein wunderbarer Lernort. Der Garten ist zauberhaft verwunschen und verwinkelt. Alle Menschen dort sind freundlich zueinander und das Essen ist auch top.
Wir waren eine tolle Gruppe und haben nicht nur die Tage, sondern auch die Abende zusammen verbracht: Ein finnisches Spiel gespielt, einen finnischen Film (mit englischen Untertiteln) geschaut und sind mit der Schwebefähre über den Nord-Ostsee-Kanal gefahren und durch den Fußgängertunnel unter dem Kanal wieder zurückgegangen. In der Kanalbar haben wir den Abend ausklingen lassen.
Dort habe ich den anderen auch die Frage beantwortet, was ich beruflich mache. Ich habe gesagt, dass ich einen paradoxen Beruf habe, weil ich Verbrechen begehe und gleichzeitig Verbrechen aufkläre. Dass ich das auf eigene Initiative mache und manchmal auch für einen Auftragsmord engagiert werde.
Wie von Kreiskultur, deren Wagen auf dem Parkplatz des Nordkollegs parkt. Kreiskultur hat mich 2023 für einen Auftragsmord engagiert und mir 12 Kompliz*innen an die Seite gestellt: Mit den Bewohner*innen des Dorfes Sophienhamm habe ich ein Krimidinner geschrieben und aufgeführt.
Mehr Fotos aus dem Nordkolleg und vom Finnischkurs findest du unter 12 von 12 im April 2024 | Letzter Tag des Finnischkurses.
Ladies Crime Night
Am Donnerstag 25. April 2024 haben fünf Kolleginnen und ich im fast ausverkauften Koralle Kino in Hamburg bis zum Schuss gelesen oder eher szenisch performt. Das war ein kriminell schöner Abend auf dem wir für ein krimi-begeistertes Publikum unsere Kurzgeschichten aus der Anthologie „Heu und Stroh – Mord(s)geschichten“ gelesen haben.
Wir alle haben viel mehr als gelesen. Wir haben unsere Geschichten auf der Bühne gelebt. Um das gut machen zu können, habe ich vorher intensiv geprobt. Inklusive mehr als ein Dutzend Textstellen, an denen der Schuss gut passen würde. Schuss? Ich hatte 8 Minuten Zeit aus meiner Kurzgeschichte „Der Strohfigurenmord“ zu lesen. 30 Sekunden vor Schluss ertönt ein Herzschlag. Dann fällt ein Schuss und ich muss aufhören zu lesen.
Ich habe keine der geplanten Textstellen getroffen, durch die sehr gute Vorbereitung dennoch an einer super Stelle geendet: „Du hattest Sex mit dem Arsch?“ Peng! Und dann war die Ladies Crime Night zu Ende. Ich war der Schlussakt. Halt, sie war noch nicht ganz zu Ende, denn ich durfte noch Bücher signieren und mit Leser*innen schnacken.
Auch ich habe den Abend sehr genossen und mich gefreut, meinen Kolleginnen Ingrid Reidel, Claudia Wuttke (die vertretungsweise Geschichte von Pupuze Berber gelesen hat), Carola Christiansen, Alex Roller und Susanne Brügmann zuzuhören und zuzusehen.
Wenn du die Gelegenheit hast, eine Ladies Crime Night zu erleben, geh unbedingt hin. Ladies Crime Nights sind abwechslungsreiche Lesungen, mit Moderation und Einlaufmusik, in denen du auf einen Schlag 6-8 Krimiautorinnen kennenlernst. Wenn ich wieder auf einer Ladies Crime Night lese, erfährst du in meinem Newsletter. In dessen Anmeldeprozess ich seit Ende Mai eine Mini-Story erzähle!
Story bei der Newsletter-Anmeldung
Mit zwei Komplizen habe ich die Anmeldung zu meinem Newsletter im Mai neu gestaltet. Mit Herrn Markenprofil, habe ich mir eine Story überlegt, die durch den Anmeldeprozess begleitet und mein Liebster hat Fotos von mir dafür gemacht. Dann haben Herr Markenporfil und ich an den Texten gefeilt und seit heute ist der neue Anmeldeprozess mit der Mini-Anmelde-Story on air. Ich mag so nette Details.
Mein Newsletter heißt jetzt: kriminell notiert. Das steht auch auf dem roten Notizbuch, das ich auf den Fotos in der Hand habe. Welche Gesten und Gesichter ich auf den Fotos, die ich ausgewählt habe, mache, erfährst du, wenn du dich zu meinem Newsletter anmeldest.
Als zusätzliches Dankeschön erhältst du mit der Bestätigungs-Email Zugang zu meiner Kurzgeschichte „Taval und die schwarze Socke“, in der Taval wieder skurrile Ermittlungen in Kiel aufnimmt. Der unsympathische Auftraggeber macht ihm zwar keine Freude, aber irgendwie muss es ja das Luxusfutter für die nackte Katze bezahlen …
Tavals Ermittlungen
Im Mai habe ich dann endlich den Fokus wieder aufs Schreiben gelegt. Mein Privatdetektiv Taval will ermitteln, ich will die Geschichte, die ich vor Jahren begonnen habe, zu Ende erzählen und dann möchte ich sie dir endlich zeigen können. Bis einschließlich Juli hat der nächste Taval-Krimi erste Priorität auf meinem Schreibtisch und in meinem Leben.
Ich hatte einen Plan, wie ich wieder tiefer in das Schreiben des zweiten Taval-Krimis einsteige: Mir ein paar Tage Zeit nehmen, alles sichten, was ich bisher zu dem Krimi geschrieben habe und dann dort weiter schreiben.
Der Krimi hatte einen anderen Plan: Auf einem frühmorgendlichen Spaziergang durch den Kieler Schrevenpark schossen kriminell prima Ideen durch meinen Kopf, die Tavals charmante Auftraggeberin und die Verdächtigen in dem Krimi noch enger miteinander verflochten haben. Die Ideen habe ich an Ort und Stelle in einem Sprachmemo festgehalten.
Seitdem sitze ich an meinem extra aufgeräumten Schreibtisch, schreibe kriminell produktiv und Taval ermittelt in einem aufregenden Fall in Kiel. 12 Fotos von einem besonderen Schreibsonntag, nicht unbedingt für Taval, aber für mich, findest du unter 12 von 12 im Mai 2024 | kriminell intensiv gekocht und geschrieben.
Und jetzt schreibe ich weiter am zweiten Taval-Krimi.