Auf meinen Spaziergangsrunden um den Kieler Schrevenpark ist in mir der Wunsch entstanden und gewachsen, einen Schrevenpark-Krimi zu schreiben. Einen Sommerkrimi. Einen kurzen Krimi. Und eine Detektivin, die ermitteln will, ist auch aufgetaucht.
Die Idee und den Wunsch kurze Krimis, kürzere als Taval und die nackte Katze (140 S.) und länger als die Krimikurzgeschichten (9- 14 S.) habe ich schon eine ganze Weile. Dann habe ich ein passendes und schönes Buchformat bei story.one gefunden: Ich mag die Hardcover-Bücher, die maximal 80 Seiten haben und 12,5 x 19,5 cm groß sind. Und ich mag kurze Geschichten.
Mir gefällt der Rat, den mir vor vielen Jahren eine erfahrene Krimiautorin gab, gar nicht. Sie sagte: „Schreib einfach in der Mitte eine zweite Leiche rein, wenn dein Buch zu kurz wird.“ Das finde ich als Leserin meistens mehr als öde.
Also ein kurzer Krimi. Ich hatte mit story.one ein ansprechendes Format gefunden. Ich habe stapelweise Ideen. Und ich habe bisher dennoch nicht losgelegt.
Weil ich den 2. Taval-Krimi fertig schreiben will. Weil ich zwei Krimikurzgeschichten schreiben will und muss (für beide gibt es eine offizielle Deadline; eine Geschichte ist zu diesem Zeitpunkt zu ¾ fertig). Dann gibt es noch das Geheimprojekt, an dem ich schreibe. Zusätzlich blogge ich jeden Werktag. Das reicht nun wirklich, sagt mein Verstand.
Trotzdem hat mein Herz die Sehnsucht nach den kürzeren Krimis. Sehnsucht nach einem Schrevenpark-Krimi. Sehnsucht, die Detektivin, die auf einem meiner vielen Schrevenpark-Spaziergänge aufgetaucht ist, kennen zulernen. Meine Künstlerinnenseele schreit „juhu“, weil ich gerade schreibe, schreib und schreibe.
Dann habe ich meinen Verstand überzeugt, dass es prima wäre zu lernen, wie ich Krimis für dieses Format schreiben kann. Krimis, die ich regelmäßig schreiben und veröffentlichen kann. Krimis, mit denen ich meine vielen Ideen ausleben kann. Ein kleiner Stapel dieser Bücher, so 5-6, würde mir gefallen. Ideen habe ich genug und die Detektivin, möchte diese Schreibreise mit mir antreten und erleben.
Diese Krimis fühlen sich an, wie Moosmomente. Und diesen August gönne ich mir einen dieser Moosmomente. Ganz stark geweckt hat diesen speziellen Moosmoment, der Sommerbuchkurs von Yvonne Kraus. Der verspricht mir die nötige Struktur, um dieses zusätzliche Projekt zu stemmen. Mithilfe des Kurses werde ich meinen Sommerkrimi schreiben.
Natürlich weiß ich, wie ich ein Buch bzw. einen Krimi schreibe. Dennoch ist die Unterstützung in Form einer äußeren Struktur extrem hilfreich. Der Sommerbuchkurs gibt mir eine feste Struktur (zusätzlich zu meiner eigenen) und Verbindlichkeit. Einen Rahmen mit einem Anfang und einem Ende. Und er verspricht eine Menge Schreibspaß.
Heute habe ich mir meinen Kalender vorgenommen und geschaut, an welchen Tagen mein großes Schreibpensum kritisch werden könnte. Für diese Tage werde ich mir Strategien überlegen, wie ich damit umgehen kann. Und ich habe die Tage, an denen ich meine Schreibroutine voll ausleben und im Schreibtunnel verschwinden kann, markiert. Außerdem habe ich einen Redaktionsplan für den Blog geschrieben.
Vielleicht ist es schreibwahnsinnig von mir, zu meinen Schreibprojekten noch eins dazu zu nehmen. Das werden du und ich erleben. Ansonsten bin ich vorfreudig auf eine Detektivin, die die Musik der 1980er Jahre liebt und in ihrem ersten Fall im Kieler Schrevenpark ermitteln wird.
Morgen werde ich dir im Blog erzählen, wie ich eine Detektiv*innen-Figur entwerfe bzw. wie ich die Detektiv*innen, die bisher in meinen Krimis ermitteln, kennengelernt habe.