„Zeige deinen Schreibtisch“ fordert Alexandra Bohlmann in ihrer Blogparade auf. Mein Schreibtisch ist mehr als nur ein Arbeitsplatz – er ist ein Spiegel meiner Erinnerungen, Ziele und Inspirationen. Seit zwanzig Jahren begleitet mich dieser Schreibtisch durch verschiedene Lebensabschnitte und bleibt dabei ein treuer Begleiter, der mir Halt und Motivation gibt.
Ein treuer Begleiter durch die Jahre
Mein Schreibtisch ist eine Glasplatte auf zwei geschwungenen Metallständern. Diesen Schreibtisch habe ich mir vor 20 Jahren für einen neuen Lebensabschnitt gekauft. Nein, nicht für das Krimischreiben, sondern für mein Referendariat am Gymnasium. Den Schuldienst habe ich schnell wieder verlassen, den Schreibtisch habe ich behalten. Ich liebe diesen Schreibtisch.
Ordnung und Klarheit: mein Prinzip für produktives Arbeiten
Die Arbeitsfläche ist 90% der Zeit aufgeräumt. Wenn zuviel auf meinem Schreibtisch liegt, nehme ich alle herunter, putze die Glasfläche und lege nur wieder auf den Schreibtisch, was mit ein gutes Gefühl macht.
Links: das Herz meiner Schreibarbeit
Links von mir liegt mein Krimiautorinnen-Journal, mein Füller und eine pinke Schlamperfedertasche. In einem schwarzen Becher mit der Aufschrift „Negra y criminal“ wächst eine kleine Grünpflanze. Den Becher habe ich 2014 in Barcelona in der Krimibuchhandlung „Negra y criminal“ gekauft; die Buchhandlung gibt es nicht mehr. Der Becher erinnert mich an eine dreimonatige Reise durch Europa und wunderbare Tage in Barcelona. Der Becher gibt mir immer ein gutes, warmes Gefühl.
Ziele im Blick: mein Monitor und die Post-its
In der Mitte des Schreibtischs steht ein großer Monitor auf zwei dicken Büchern: Film Noir und Collins German Dictionary. Auf dem Rücken des Dictionarys kleben zwei Post-its. Darauf steht: Fit und Körper mit definierten Muskeln und SPIEGEL Bestseller Krimiautorin. Meine zwei großen Ziele an denen ich kontinuierlich arbeite. Das Krimigeheimprojekt, an dem ich schreibe, hat das Potential für einen SPIEGEL Bestseller.
Der Stolz einer veröffentlichten Autorin
Vor dem Monitor liegt mein zugeklappter Laptop. Auf dem Laptop liegt mein Krimi „Taval und die nackte Katze„. Mit dem Buch habe ich mich zur veröffentlichten Krimiautorin gemacht. Darauf bin ich stolz. An schlechten Tagen erinnert mich das Buch daran, dass ich es schon mal geschafft habe, ein Buch zu schreiben.
Auf dem Buch liegt immer eine Brille. Wenn ich schreibe, liegt dort meine goldumrandete Brille, wenn ich nicht am Schreibtisch bin, liegt dort eine rote Bildschirmbrille (die zweite steckt in meiner Handtasche).
Schreiben auf vertrautem Boden: meine Tastatur
Vor dem Laptop steht die Tastatur, auf der ich diesen Text schreibe. Meine Blogbeiträge schreibe ich mit dieser Tastatur, die 52-Kurzgeschichten-in-52-Wochen habe ich hier geschrieben, meinen Taval-Krimi, meinen Newsletter, E-Mails und Rechnungen schreibe ich hier. Meine Krimis schreibe ich zur Zeit meistens im Café und überarbeite hier am Schreibtisch.
Der rechte Flügel: Klang und Konzentration
Rechts auf meinem Schreibtisch liegt ein Kopfhörer, den ich ungewöhnlicherweise gerade nicht auf den Ohren habe. Dort steht auch ein Glas mit Wasser auf einem pinken Filzuntersetzer. Den Filzuntersetzer hat mir mein Mann geschenkt, der behauptet hat, ich würde das Glas sonst so laut auf dem Tisch abstellen. Ich räume ein, dass das sein kann, denn wenn ich konzentriert schreibe, achte ich nicht darauf, wie ich mein Glas abstelle, sondern trinke automatisch.
Ein Stück Garten auf dem Schreibtisch
Rechts oben auf dem Schreibtisch steht eine kleine Glasvase mit einer pinken Rose aus meinem Schrebergarten. An meinen Garten denke ich gerne und freue mich über das Ministück Garten auf meinem Schreibtisch.
Meine kleine Schatzschale
Daneben steht eine kleine Kristallschale mit einem pinken Flummi, einem weißen Schneckenhaus, einem roten Würfel aus Las Vegas, einer Muschelschale aus Australien und einem Marianne-Bonbon aus Helsinki. Und ein Schild auf dem steht: SUSANNE schreibt Krimis.
Wenn ich eine Minipause brauche, stelle ich die Schale vor mich hin und nehme einzelne der Schätze aus der Schale, schaue sie mir an und lege welche davon zwischen Tastatur und Laptop. Dann schreibe ich weiter. Wenn das Schreiben stockt, sortiere ich die Schätze um, freue mich und schreibe weiter.
To-Do-Listen und das Bedürfnis nach Ordnung
Ganz rechts kleben zur Zeit vier Post-its mit ToDos. Manchmal kleben da zu viele. Manchmal liegen zu viele Texte ausgedruckt auf meinem Schreibtisch. Manchmal liegen hier Bücherstapel. Wenn mein Schreibtisch zuwächst, dann nehme ich alles herunter, putze die Glasplatte und lege nur wieder auf den Schreibtisch, was mir Freude macht.
Wie sieht dein Schreibtisch aus?
Gibt es besondere Gegenstände, die dich inspirieren oder motivieren? Ich freue mich auf deinen Kommentar und deine Geschichten!
2 Antworter auf Zwischen Krimis, Pflanzen und Erinnerungen: mein Schreibtischporträt