Eine neue Woche beginnt und ich starte sie, wie so oft, mit meinem Krimiautorinnen-Journal in meinem Lieblingscafé. Mit einem kleinen Americano in der Hand und dem Duft von frisch geröstetem Kaffee in der Luft, tauche ich in die Welt des Schreibens – oder zumindest versuche es. Manchmal gelingt es mir, tief einzutauchen, manchmal bleibt mein Kopf jedoch an anderen Orten hängen – wie in Helsinki. In diesem Blogpost erzähle ich von einer Woche im Café, die geprägt ist von Alltagsmomenten, Gesprächen und unerwarteten Begegnungen.
Montag 30. September 2024 – kleiner Americano – Äthopien sidamo
Mit meinem Krimiautorinnen-Journal geh ich rüber in mein Lieblingscafé, um in die nächste Schreibwoche zu starten. Ich schnacke mit dem Barista, albere mit meinem Liebsten herum, filme ein Schattenspielvideo für ein Reel und schreibe kein Wort. Abends blogge ich meine Seele hängt noch in Helsinki oder in der Luft herum, weil es sich genauso anfühlt.
Dienstag 1. Oktober 2024 – kleiner Americano – Äthopien sidamo
Wieder gehe ich mit meinem Kirmiautorinnen-Journal in mein Lieblingscafé und sitze vorne neben dem Röster. Heute mache ich ein paar Notizen, dann schnacke ich mit dem Barista über Helsinki. Wir kommen von dort auf Las Vegas, dann aufs Pokern und ich lerne einiges übers Pokern. Dann kommt eine andere Stammgästin, ich erzähle von Helsinki und wir tauschen uns übers Sprachenlernen aus.
Mittwoch 2. Oktober 2024 – Handfilter – Kolumbien Finca el progreso
Nachdem ich auf dem Wochenmarkt war, hatte ich keine Lust mehr aufs Café. Ich habe mir nämlich aus Helsinki eine „schöne“ Erkältung mitgebracht. Also trinke ich Zuhause einen Handfilter und schaue zum Café rüber.
Donnerstag 3. Oktober 2024 – 2x Cappuccino – Äthopien sidamo
Nach einem Spaziergang über den geschlossenen Herbstjahrmarkt genieße ich die Mittagssonne vor meinem Lieblingscafé. Ich schnacke mit drei anderen Stammgästen über den Tag der Deutschen Einheit, erzähle von Helsinki oder schaue einfach den weißen Wattewolken am blauen Himmel hinterher.
Freitag 4. Oktober 2024 – 2x Cappuccino – Äthopien sidamo
Heute sitze ich auf einen Hocker an der Wand vorm Café in der Sonne und balanciere den Cappuccino auf meinen Knien. Dabei schaue ich in den blauen Himmel oder beobachte die Menschen und Autos auf der Kreuzung vor dem Café. Heute kommen mir die zehn Minuten einfach Dasitzen und in die Luft schauen sehr lang vor. Dann freue ich mich mit einer alten Dame aus dem Kaiser-Wilhelm-Stift über die schöne Sonne.
Nach dem zweiten Cappuccino lese ich in dem Buch „Alles nur Einzelfälle?: Das System hinter der Polizeigewalt“ von Mohamed Amjahid bis die Sonne hinter den Häusern verschwindet und es zu kalt wird, draußen zu sitzen.
Fazit
Diese Woche war weniger von Schreibarbeit geprägt, dafür umso mehr von inspirierenden Gesprächen und Momenten der Reflexion. Vom lebhaften Austausch über Reisen und Sprachen bis hin zu ruhigen, meditativen Augenblicken in der Sonne.