Gesten Abend habe ich beschlossen, dass ein Fokus diese Woche auf meinem Schrebergarten liegen soll. Also war ich heute sechs Stunden im Garten und habe dort unglaublich viel gemacht. Natürlich habe ich auch in der Hängematte geschaukelt und in derselben u.a. zehn Minuten einfach nur in die Luft geguckt.
Während ich die wildwuchernden Brombeeren beschnitten habe, habe ich über den Blog nachgedacht und ob ich überhaupt noch täglich bloggen will und ob ich denn, wenn ich solange im Garten werkel etwas habe, worüber ich bloggen kann und mag. Dann hatte ich den Gedanken, ich blogge über das All-In-Gehen.
Was meine ich mit All-In-Gehen. Für mich heißt, dass das ich wirklich von heute bis Samstag in meinem Garten gehe und dort jäte, schneide und in die Luft gucke. Für mich ist das etwas Besonderes, denn ich habe das tatsächlich solange ich den Garten habe noch nie gemacht. Bisher habe ich mir den Garten nur ab und an stundenweise gegönnt, weil immer irgendetwas wichtiger war.
Dabei lade ich im Garten meine Energie auf und mein Herz ist jedesmal ganz erfüllt, wenn ich meinen Graten betrete. Der Garten ist für mich also ein überaus wichtiger Ort. Außerdem wandern meine Gedanken bei der Gartenarbeit. Jedenfalls bis zu dem Zeitpunkt ab dem ich nichts mehr denke, sondern einfach nur im Garten bin. Das ist ein fantastischer Zustand.
Während ich im Kräuterbeet gejätet habe, habe ich über den zweiten Taval-Krimi nachgedacht. An welcher Stelle es in der Story hakt und warum. Ich habe verschiedene Ideen dazu gehabt. Eine Lösung habe ich noch nicht gefunden, aber ich habe das Buch weitergedacht. Außerdem gehört zu dem Weiterschreiben an dem Buch auch dieses All-In-Gehen.
Also nicht das im Garten, sondern ein auf den Krimi bezogenes All-In. Ich war bisher da viel zu zaghaft. Dieser All-In-Gedanke ist zuerst im Zusammenhang mit dem Schreiben meines Krimi-Geheim-Projektes aufgetaucht. Das Buch verlangt, dass ich mich ganz zeige. An dem Buch schreibe ich derzeit auch nur langsam weiter, aber ich arbeite an dem Buch weiter.
In dem Buch „Frauen Literatur“ von Nicole Seifert, das ich gerade morgens beim Kaffeetrinken lese, bin ich auf Gedanken gestoßen, die mir beim Schreiben meines Krimi-Geheim-Projekts enorm weiter helfen. Darüber habe ich nachgedacht, während ich einen Haselbusch beschnitten habe, für dessen Existenz wahrscheinlich ein Eichhörnchen gesorgt hat und an dessen Stelle ich einen Apfelbaum pflanzen möchte.
In dieser Woche All-In im Garten schaffe ich vor allem Platz für die Pflanzen, die ich im nächsten Jahr säen und pflanzen möchte. Und ich schaffe mir einen Schreibplatz auf der Terrasse. Und während ich im Garten Platz schaffe, schaffe ich in meinem Kopf Platz. Außerdem heißt es ja immer, so wie du eine Sache machst, machst du alle Dinge.
Also wenn ich mich jetzt traue eine Woche All-In in den Garten zu gehen, dann gehe ich danach auch All-In in meinen Buchprojekten. Denn All-In kann verdammt viel Spaß machen. Das habe ich heute im Garten zufrieden festgestellt. Und ordentlich was weggeschafft, hab ich auch.