Ausgeschlafen, Morgenseiten, Runde um den Block, Check-in mit Schreibbuddy Claudia und um 10.30 Uhr sitze ich am Esstisch mit einer Personen-Collage, einem Notizbuch (wieder das Falsche) und meinem Füller. Die Frau aus der Collage erzählt mir interessante Dinge über sich und ihre Arbeit und der Plot des zweiten Taval-Krimis wächst. Ich nehme mir ein Din A4 Blatt und schreibe Stichwörter für eine neue Szene auf. In einem zweiten Freewrting auf Englisch verrät die Frau mir ein paar persönlichere Details.
Auch mit dem Freewriting zur zweiten Personen-Collage läuft es gut. Diesmal ins richtige Notizbuch. Ich erfahre mehr über den Täter und sein Leben. Auch er erzählt mir im englischen Freewriting andere und persönlichere Details als im Freewriting auf deutsch. Ich schreibe neue Stichworte auf meine große Plotmindmap und ziehe Verbindungslinien hierhin und dorthin. Der Plot verdichtet sich. Das gefällt mir.
Ich bin in meinem Plan für heute hinterher, trotzdem lüfte ich den Kopf kurz auf dem Wochenmarkt und gehe mit zwei Freunden zu „ihrem“ Gemüsestand. Dort mache ich schöne Gemüsefotos, u.a. von den farbenfrohen kleinen Tomaten im Beitragsbild.
Wieder Zuhause habe ich eine Mail von Nicole, der Designerin, die das Cover für den zweiten Taval-Krimi gestaltet, bekommen. Der Cover-Entwurf nimmt immer mehr Gestalt an, in der Mail sind drei tolle Skizzen zum Cover. Das freut mich voll und ist ein weiterer Motivationsschub.
Nach dem Mittag und einer Runde um den Schrevenpark, bei der mein Kopf weitere neue Szenen erzeugt hat, schreibe ich Stichworte für drei weitere neue Szenen auf die Szenenliste für den zweiten Taval-Krimi. Zum Abschluss der Taval-Krimi-Schreibeinheit, schreibe ich hier im Blog, was ich bisher heute geschrieben habe.
Zum Loslassen und Umschalten auf die wöchentliche Kurzgeschichte gehe ich ein bisschen durch die Wohnung, strecke und recke mich. Dann setze ich mich wieder an den Schreibtisch, klicke auf das Dokument mit der wöchentlichen Kurzgeschichte, stelle den Timer auf 30 Minuten, stöpsel mir Kopfhörer ins Ohr und drücke bei Xavier Rudd auf play. Dann schreibe ich los. 30 Minuten und 400 Wörter später mache ich eine Pause.
In der Pause spreche ich mit Claudia. Wir sind zu einem Textfeedback-Gespräch verabredet. Ich gebe ihr friendly feedback zu einem Blogtext, den sie nächste Woche veröffentlichen wird. Ich freue mich schon auf das, worüber sie schreibt. Mehr kann ich noch nicht verraten. Dann Tauschen wir uns noch unterstützend über Autorinnen-Sachen aus.
Schon sitze ich wieder am Schreibtisch und schreibe an der wöchentlichen Kurzgeschichte weiter. Wieder mit Xavier Rudd im Ohr. Zwischendurch höre ich in eine Runners-Playlist hinein, weil eine Person in meiner Kurzgeschichte zu Musik joggen geht. Wieder ca. 400 Wörter später habe ich alles aufgeschrieben, was ich heute in der wöchentlichen Kurzgeschichte erzählen wollte. Auch zum Abschluss dieser Schreibeinheit schreibe ich an diesem Blogbeitrag weiter. Dann ist erst mal eine große Pause angesagt.
Die große Pause ist viel länger und größer geworden als geplant. Ich habe mir einen Kaffee im Café gegenüber geholt und als ich wieder Zuhause war, ist der Strom ausgefallen. Aber nicht überall im Haus. Trotzdem lag’s an den Stadtwerken. Die haben die Leitung repariert. Währenddessen habe ich mit unserer 83 jährigen Nachbarin geplaudert. Erzählt. Noch mehr geplaudert. Noch mehr erzählt. Und tolle Geschichten gehört.
Der Strom ist wieder da und ich sitze wieder am Schreibtisch. Ich habe nicht mehr alles geschafft, was ich mir für heute vorgenommen habe. Aber so ist das Leben. Ich habe eineinhalb Seiten an der Kurzgeschichte für die Newsletter-Abonnent*innen weiter übersetzt. Ich wollte die Geschichte heute fertig übersetzen. Jetzt fehlen noch zwei Seiten.
Morgen möchte ich an der 10K-Challenge teilnehmen. Also 10000 Wörter am zweiten Taval-Krimi schreiben. Dafür habe ich mir einen Schreibplan für den Tag gemacht. Fünf Szenen stehen fest, die ich schreiben werde. Dabei werden sich sicher noch mehr Szene ergeben, bzw. in meiner Plotmindmap gibt es noch genug Punkte, die noch nicht im Krimi vorkommen und zu denen ich noch eine Szene schreiben will. Ich bin nicht ganz so gut vorbereitet, wie ich gehofft hatte, aber so ist das jetzt.
Ich bin sowieso gespannt, wie ich morgen nach diesem schreibreichen und ereignisreichen Tag am Schreibtisch sitze. Für heute bin ich sehr zufrieden und ich freu mich auf morgen.
3 Antworter auf Ein schreibreicher Mittwoch oder bei Stromausfall mit der Nachbarin plaudern