Das Jahr begann mit Kurzgeschichten, deren Anzahl sich zu einen ausgesprochenen Kurzgeschichtenreichtum entwickelt hat, war gefüllt mit lernen und hat mir am Ende eine neue Liebe beschert: Schreibworkshops geben.
Meine Schreibpläne für 2021 sind fast alle Realität geworden, meine Lesepläne habe ich über den Haufen geworfen und ich kann immer noch keinen Handstand.
2021 hat mein Kurzgeschichtenreichtum tolle Folgen gehabt – Verlagsvorschau, Interview, Anthologien – und ich habe das SCHREIBZIMMER zum gemeinsamen Schreiben geöffnet. Schreibworkshops sind meine neue große Liebe.
Die Beziehung zu meiner Schreibfreundin Claudia habe ich vertieft – wir treffen uns seit August jeden Werktag zum 10-Minuten-Schreiben – und mit dem Writers‘ Club treffe ich mich auch immer noch jeden Montag zum wertschätzenden Textfeedback.
Bei den mörderischen Schwestern habe ich dieses Jahr das Vergiften gelernt, einen reich bebilderten Vortrag zu Mordermittlungen gehört und das Klappenttextschreiben vertieft.
In einer Clean-Eating-Master-Class lerne ich von einem Profikoch lecker, gesund und bunt zu kochen und spazieren gehe ich natürlich immer noch gerne und viel. An der Förde und im Schrevenpark.
Meine große Entdeckung des Jahres war Yin-Yoga und ich bin jetzt Yin-Yoga-Lehrerin. Im Sommer habe ich das Balkonleben ausgiebig genossen mit Lavendelduft in der Nase und einem Stift in der Hand.
Am Ende meines Jahresrückblicks zeige dir meine fünf liebsten Blogartikel, mich selbst in 12 Selfies, schreibe über mein Jahr in Zahlen, erzähle, was ich 2022 für Pläne habe und verrate mein Motto für 2022.
Das war die Kurzfassung von meinem epischen Jahresrückblick. Mir hat es großen Spaß gemacht, meinen Jahresrückblick zu schreiben. Danke an Judith Peters von Sympatexter, die den Jahresrückblog 2021 initiiert und begleitet hat. Und jetzt wünsche ich dir viel Spaß beim Lesen, meines epischen Jahresrückblicks.
Das waren meine Ziele für 2021 – und was daraus geworden ist
Meine Schreibpläne für 2021 sind fast alle Realität geworden
„Das wird ein ganz schön straffes Programm“, habe ich am 1.1.2021 im Blogbeitrag „Schreibpläne für 2021 oder ich mache die Schreibprojekte vom letzten Jahr weiter“ geschrieben. Optimistisch habe ich weiterhin geschrieben: „Solange ich da mit meiner „Schritt für Schritt“-Haltung ran gehe, kann das alles gut klappen.“
- Die 52-Kurzgeschichten-Challenge erfolgreich beenden und weitere Kurzgeschichten schreiben – das habe ich geschafft. Im Mai habe ich die 52. Kurzgeschichte fertig geschrieben und die Challenge geschafft. Während der 52 Kurzgeschichten-Challenge habe ich eine Krimi-Kurzgeschichte an einem Tag als Extra-Challenge geschrieben. Danach habe ich drei weitere Kurzgeschichten geschrieben: eine norddeutsche Krimi-Kurzgeschichte als Auftrag für eine Anthologie, eine Piratinnen-Kurzgeschichte auch als Auftrag für eine Anthologie geschrieben und eine kulinarische Krimi-Kurzgeschichte für meinen Newsletter im Dezember.
- Die 52 englischen Kurzgeschichten übersetzen und veröffentlichen – das hab ich so gut wie gar nicht gemacht. Ich habe eine Auswahl der Krimikurzgeschichten um die Privatdetektivin Minerva Meerkamp getroffen und angefangen, eine davon zu übersetzen.
- Den zweite Taval-Krimi fertig schreiben und veröffentlichen – das habe ich nicht gemacht. Ich habe zwar angefangen, den Krimi weiter zu schreiben, aber ich habe ihn nicht fertig geschrieben.
- Writers‘ Club: montägliche Zoom-Treffen mit meiner tollen Schreibgruppe – das haben wir, inklusive einer sieben wöchigen Pause , gemacht und machen wir auch weiterhin. In dem Magazin „SchreibRÄUME“ ist ein toller Artikel von uns erschienen, den Ruth Schneidewind, eine der Writers‘ Club Frauen, über uns geschrieben hat.
- Gemeinsam schreiben oder CoWriting anbieten – Ja, das mache ich begeistert seit Ende November. Regelmäßig am Samstagnachmittag öffne ich das SCHREIBZIMMER – Workshop für dein Schreibprojekt.
- Gemeinsam schreiben – seit 20. August treffe ich mich jeden Werktag – meistens um 8.15 Uhr – mit Claudia zum 10-Minuten-Schreiben auf Zoom.
- Gemeinsam schreiben 2 – seit Ende November kannst du mit mir im SCHREIBZIMMER schreiben
- Weniger bloggen oder doch täglich bloggen? – Das war ja eher eine Frage als ein Ziel. Ich habe nicht täglich gebloggt, obwohl ich drei Anläufe dazu genommen habe. Im November habe ich dann gemerkt, dass es nicht an der Frequenz, sondern am Inhalt liegt, dass ich nicht blogge. Ich möchte andere Inhalte bloggen als bisher.
- Mindestens 12 Newsletter schreiben und verschicken – das habe ich noch nicht erreicht. Ich habe sieben Newsletter geschrieben und verschickt.
- Weiterbildungen: Konflikte und literarische Kurzgeschichten – die beiden Weiterbildungen habe ich angefangen. An den Konflikten habe ich fast bis zum Ende teilgenommen. Das war sehr spannend und in einer meiner 52 Kurzgeschichten eskaliere ich dann auch einen Paarkonflikt bis zum Mord. Den Kurs „literarische Kurzgeschichten schreiben“ habe ich schnell abgebrochen. Literarisches Schreiben ist einfach nichts für mich, ich mag Unterhaltung schreiben. Ich hoffe, ich versuche das nicht noch mal mit dem literarischen Schreiben, denn ich weiß das eigentlich, dass das nicht meins ist.
Meine Lesepläne für 2021 habe ich über den Haufen geworfen
Für 2021 hatte ich mir 12 Bücher aus meinem SUB und 12 Bücher aus meinem Stapel ungelesener Sachbücher von der Bundeszentrale für politische Bildung rausgesucht, die ich 2021 lesen wollte. Außerdem hatte ich einen großen Stapel mit Kurzgeschichten-Anthologien vorbereitet.
Von meinem SUB habe ich acht Bücher gelesen, eins abgebrochen, zwei aussortiert, ohne sie zu lesen, und eins lese ich zur Zeit noch. Aus dem Sachbuchstapel habe ich dreieinhalb Bücher gelesen. Welche das genau waren, kannst du im Blogbeitrag „Meine Lese- und Fitnesspläne für 2021 oder ein wichtiger Teil meines Autorinnenlebens“ nachlesen.
Die Kurzgeschichten habe ich im ersten Halbjahr 2021 immer mal zwischendurch gelesen. Dann habe ich damit aufgehört. Den Stapel nehme ich mit ins Jahr 2022. Ich werde mir die Bücher anders präsentieren, damit ich auch darin lese.
Am Anfang hat es mir Spaß gemacht, mir ein Buch für den Monat aus dem 12er SUB auszusuchen. Das ist ein guter Plan, um die ungelesenen Bücher zu lesen. Dann habe ich gemerkt, dass es mir immer schwerer fiel, mir ein Buch auszusuchen und ich habe auch gemerkt, dass ich die Bücher nicht mehr lesen wollte.
Ich hatte gute Gründe gehabt, mir die Bücher, zum Teil vor vielen Jahren, zu kaufen oder schenken zu lassen, aber mit der Zeit war mein Interesse verblasst. Ich werde versuchen, Bücher zügig zu lesen, wenn ich sie lesen möchte und dann auch zügig los zulassen, wenn ich nicht dazu gekommen bin. Außerdem kaufe ich keine großen Stapel mehr, sondern nur so viel ich lesen kann. Als das ist meine Phantasie.
Meine Fitness-Pläne für 2021 haben zur Hälfte geklappt, aber nen Handstand kann ich immer noch nicht
- Weiter spazieren gehen und wieder mit Stöcken losgehen – das habe ich viel und gerne gemacht. Allein und mit Begleitung. 2x in der Woche mit den Stöcken los zu gehen, wie geplant, habe ich nicht geschafft.
- Die Ring Road Iceland Virtual Challenge 1332 km rund um Island gehen – ich gehe immer noch und werde auch in 2022 noch an dieser Challenge gehen. Ich war so weit im Rückstand, dass ich nicht mehr wusste, wie ich das aufholen könnte. Doch bei der Challenge gibt es die Möglichkeit, das Enddatum zu verschieben. Das habe ich gemacht und das war ein wichtiger Lernschritt für mich. Einige Ziele muss ich nicht auf biegen und brechen erreichen.
- Yoga weiter machen mit einer neuen Challenge – Yoga habe ich weiter gemacht ohne die Challenge, bei der bin ich ziemlich schnell ausgestiegen, weil dies mir zu heftig war. Ansonsten habe ich das ganze Jahr über Yoga gemacht und im August habe ich Yin-Yoga für mich entdeckt. Das hat mir so gut gefallen und so gutgetan, dass ich ein Yin-Yoga-Teacher-Training bei Eliza Neo gemacht habe. Jetzt mache ich nicht nur regelmäßig Hatha-Yoga und Yin-Yoga, sondern ich bin auch Yin-Yoga-Lehrerin und gestalte Yin-Yoga-Stunden. Bisher allerdings nur für mich.
- Traumziel: Handstand im Juni – das habe ich nicht erreicht. Ich habe wie geplant mit meiner Ärztin abgeklärt, dass mein Schulter-Nacken-Bereich das mitmacht, ich habe auch angefangen, dafür zu trainieren, aber irgendwie hat mir der Drive gefehlt. Ich hatte auf die Händständ your Business Challenge von Judith Sympatexter gesetzt und auf die Gruppenmotivation gehofft, aber Judith hat 2021 keine Händständ-Challenge veranstaltet.
Mein Jahresrückblick 2021
Mein Kurzgeschichtenreichtum und dessen tolle Folgen
Im Mai habe ich meine große Kurzgeschichten-Challenge beendet. Und ich habe mich überhaupt nicht gefreut, denn ich war einfach nur fertig und Kurzgeschichten konnte ich auch keine mehr sehen. Die letzen vier Kurzgeschichten der Challenge habe ich nur geschrieben, weil ich schon 48 geschrieben hatte und so kurz vorm Ziel höre ich dann natürlich nicht auf.
Das hatte ich nicht erwartet und mir zuerst auch nicht zugestanden. Nach so einem Projekt freut Frau sich gefälligst und dann geht es auch gleich weiter mit dem Schreiben. Zum Glück wusste ich, dass zumindest der Teil mit dem „Keine Kurzgeschichten mehr Schreiben wollen“ nur vorübergehend ist. Und so war es dann auch. Auch die Freude ist gekommen und ich habe mir 52 Tulpen für 52 geschriebene Kurzgeschichten geschenkt.
Trotzdem hat es einige Zeit gedauert, bis ich wirklich verstanden und verinnerlicht habe, was ich mir mit diesem 52 Kurzgeschichtenschreiben erarbeitet und geschenkt habe. Jetzt sitze ich auf einem großen Kurzgeschichten-Schatz, aus dem ich in den nächsten Jahren schöpfen werde. Einige der Krimikurzgeschichten werde ich übersetzen (die Challenge-Geschichten habe ich auf Englisch geschrieben) und veröffentlichen. Aus einigen werden längere Krimis werden.
Aus der Challenge sind viele tolle Dinge erwachsen. Schon während der Challenge hat Christine Kämmer ein tolles Interview zur Challenge und meinem Schreiben gemacht und auf ihrem Blog veröffentlicht. Im Februar hat mich Anke Küpper, eine der Herausgeberinnen der Anthologie „Tatort Nord“ gefragt, ob ich eine Krimikurzgeschichte für die Anthologie schreiben möchte, Anfang Mai hat mich Karin Braun gefragt, ob ich eine Piratinnen-Kurzgeschichte für eine Anthologie schreiben würde, von der sie eine der Herausgeberinnen ist.
Die beiden Kurzgeschichten sind geschrieben und abgegeben. Die Anthologie „Tatort Nord“ wird am 24. Mai 2021 veröffentlicht. Die Anthologie kannst du schon vorbestellen. Vor ein paar Wochen habe ich die Verlagsvorschau per Post zugeschickt bekommen. Das war ein sehr klasse Moment, meinen Namen bei dieser tollen Krimianthologie in der Verlagsvorschau mit den 23 anderen prima norddeutschen Krimiautorinnen zu sehen.
Die Piratinnen-Anthologie wird voraussichtlich im Frühjahr 2021 erscheinen. Mit der Geschichte habe ich zuerst etwas gekämpft, aber ich habe solange weiter geschrieben und überarbeitet, bis ich sie mochte. Ich mag sie immer noch und die beiden Herausgeberinnen mögen sie sehr.
Meine Newsletter-Abonnent*innen bekommen ab und an eine Krimikurzgeschichte mit dem Newsletter. Im Dezember habe ich eine schöne adventliche Krimikurzgeschichte mit Clotilde, Lebkuchen und Gift geschrieben und verschickt.
Auf jeden Fall habe ich mit der Challenge und mit jeder weiteren Kurzgeschichte, die ich geschrieben habe, das Kurzgeschichten schreiben gelernt und trainiert. Da kann ich jetzt sagen, Kurzgeschichten schreiben kann ich. Zur Zeit schreibe ich eine weitere Krimikurzgeschichte für eine Anthologie, dabei reflektiere ich, wie ich das genau mache, damit ich 2022 mein erworbenes Wissen weitergeben kann.
Meine neue Liebe: das SCHREIBZIMMER und seine Komplizen
Seit Ende November gebe ich begeistert Schreibworkshops. Mein Herzensprojekt ist das SCHREIBZIMMER – Workshop für dein Schreibprojekt. Ich wollte schon seit Jahren etwas zum gemeinsamen Schreiben anbieten und jetzt endlich mache ich das.
Mit großer Begeisterung und auch meine Teilnehmerinnen sind begeistert, über die produktive und lustige Atmosphäre im Schreibzimmer. Nach drei Stunden gemeinsamen Schreibens in zufriedene Gesichter zu schauen, ist für mich ein großes Geschenk. „So war das erste SCHREIBZIMMER oder meine Erfahrungen aus meinem ersten eigenen Schreibworkshop.“
Eigentlich wollte ich in ein ruhiges Jahresende gehen, aber dann hat mir mit einem Anruf meine Vergangenheit einen Strich durch die Rechnung gemacht. Mehr möchte ich dazu öffentlich nicht schrieben. Ich habe dann sofort alles in die Wege geleitet, um größtmöglichen Schaden abzuwenden. Ob mir das gelungen ist, weiß ich noch nicht. Ich warte auf dementsprechende Post.
Dann habe ich mir gedacht, ich will etwas ändern in meinem Leben und habe ein eins zu eins Mentoring bei Karin Wess gebucht, die zeitgleich zu meiner Entscheidung auf Instagram gepostet hat, dass sie wieder 1:1 Mentoring-Klientinnen annimmt. Gesagt, getan, gebucht.
Direkt nach der Buchung habe ich mich aufgerichtet und mir einen tollen Blumenstrauß und eine Flasche Champagner gekauft. Ich habe nur ein paar Schlucke vertragen, den Rest habe ich dem Nachbarn geschenkt, der an dem Tag Geburtstag hatte. Am nächsten Tag hatten Karin und ich unser erstes Gespräch. Drei Tage später habe ich das erste SCHREIBZIMMER gehalten. Seitdem sprudeln meine Workshop-Ideen.
Ende November habe ich eine kulinarische SCHREIBWERKSTATT durchgeführt. In der Schreibwerkstatt wurden drei Texte und ein Haiku geschrieben. Meine drei Texte habe ich später in der kulinarischen Krimikurzgeschichte „Clotildes giftiges Geschenk“, die ich mit meinem Dezember-Newsletter verschickt habe, verarbeitet.
Die nächste kulinarische SCHREIBWERKSTATT findet im Februar oder März 2022 statt. Am 15. Januar 2021 gebe ich eine jazzige SCHREIBWERKSTATT. Das nächste SCHREIBZIMMER öffnen ich am 29. Januar 2022.
Außer in den Schreibworkshops kannst du mit mir an SCHREIBTAGEN eins zu eins, also nur du und ich, schreiben. Im nächsten Jahr kannst du mit mir eins zu eins in einem Buch-Mentoring an deinem Buch schreiben, während ich zeitgleich mein Buch schreibe.
In diesen Rauhnächten möchte ich mich im RAUHNACHTschreiben in einer kleinen Gruppe durch eben diese schreiben. Inne halten und schreibend auf das Schreibjahr zurückblicken. Die magische Zeit zwischen den Tagen nutzen, um schreibend in das neue Schreibjahr zu blicken. Eine kleine Rauhnachtgeschichte schreiben und diese oder einen anderen bisher ungelesenen Text in einer Rauhnachtslesung mit den anderen Rauhnachtschreiber*innen teilen.
Wenn du die Termine meiner Schreibworkshops in Zukunft per E-Mail bekommen möchtest, dann abonniere jetzt meinen Newsletter.
Schreibfreundinnnen und Writers‘ Club
Meine Schreibfreundin Claudia hat mich zweimal in Kiel besucht. Dabei haben wir gemeinsam geschrieben, und über das Leben und das Schreiben geratscht. Im Sommer hat sie mich irgendwann mit toller Post überrascht und mir selbstgebastelte Notizbücher geschenkt. Da ist mir das Herz über gegangen vor Freude.
Seit August treffen wir uns jeden Morgen, zur Zeit um 8.15 Uhr, zum 10-Minuten-Schreiben auf Zoom. Das haben wir angefangen, weil wir irgendwann beide nicht mehr zufrieden waren, mit unserer Schreibmenge.
Jetzt ist das gemeinsame 10-Minuten-Schreiben zu einem prima Tagesritual geworden. Manchmal schnacken wir nach dem Schreiben noch kurz, manchmal etwas länger und dann geht jede in ihren Arbeitstag. Das finde ich schön. Und das machen wir 2022 weiter.
Auch in diesem Jahr haben wir uns regelmäßig zu viert in unserem Writers‘ Club auf Zoom getroffen, uns gegenseitig unsere Texte vorgelesen und uns wertschätzendes Feedback gegeben. Nach einem kurzen Ausflug in die Idee, wir könnten unserer Texte veröffentlichen, haben wir davon wieder Abstand genommen, denn wir wollen uns unseren geschützten Schreibraum erhalten.
Trotzdem gibt es bald etwas von und über uns in einem Magazin: Ruth hat einen tollen Artikel über unseren Writers‘ Club mit tollen Zitaten von uns Vieren geschrieben, der die Tage in den Schreibräumen veröffentlicht wird.
Nach einer sieben wöchigen Pause treffen wir uns wieder regelmäßig jeden Montagabend. Mit einer ein bisschen veränderter Struktur: Wir lesen uns weiterhin zu einem Stichwort geschriebene Texte vor und geben uns wertschätzendes Feedback. Bei jedem zweiten Treffen schreiben wir während des Treffens zu einem (handwerklichen) Thema.
Yin-Yoga – total mein Ding und jetzt bin ich Yin-Yoga-Lehrerin
Im September habe ich Yin-Yoga für mich entdeckt. Zuerst habe ich regelmäßig abends mit den drei Videos von Mady Morrison Yin-Yoga gemacht. Dann bin ich mit einer Yin-Yoga-Lehrerinen-Ausbildung bei Eliza Neo ganz tief ins Yin-Yoga eingestiegen. Und das war gut.
Yin-Yoga hat einen wesentlichen Anteil daran, dass es mir so gut geht. Eines meiner Ziele für 2021 war, dass Antidepressivum in Absprache mit dem Psychiater abzusetzen. Das hat nach einer Achterbahnfahrt von Absetzsymptomen dann auch erfolgreich geklappt, aber mir hat die entspannende Wirkung meines Antidepressivums gefehlt.
Hä, denkst du jetzt vielleicht, wieso entspannend, bei der Depression fehlt es doch an Antrieb. Das dachte ich auch, aber das stimmt nur bedingt. Es gibt auch eine agitierte Depression. Und außerdem gehört Anspannung, Verspannung und Angst zu den Symptomen einer Depression.
Das Antidepressivum, das ich bekommen habe, hat als Nebenwirkung angstlösend, entspannend und schlafffördernd (als ich das neu hatte, bin ich innerhalb von 15 Minuten nach Einnahme eingeschlafen, da konnte ich nix gegen machen) gewirkt. Ich habe immer super geschlafen, als ich das Zeug genommen habe (es mussten allerdings immer neun Stunden sein, vorher konnte man mich auch nicht wecken) und gechillt war ich auch. Das habe ich vermisst, nach dem Absetzen.
Und hier kommt Yin-Yoga ins Spiel. Für mich hat Yin-Yoga diese entspannende und schlafffördernde Wirkung. Wenn ich abends Yin-Yoga praktiziere, schlafe ich danach super gut und erholt. Tagsüber bin ich wesentlich entspannter, als ohne Yin-Yoga.
Die beiden langen Yin-Yoga-Teacher-Training Wochenenden bei Eliza Neo waren lehrreich und wohltuend. Ich habe die Art und Weise, wie Eliza unterrichtet sehr genossen. Ich liebe das Credo des Yin Yoga oder vielmehr der funktionalen Anatomie, die Haltungen zu nutzen, um in unseren Körper zu kommen. Im Gegensatz zu dem Ansatz unseren Körper zu nutzen, um in die Haltungen zu kommen.
Seit ich Yin-Yoga Lehrerin bin, gestalte ich meine Yin-Yoga-Praxis nach den Impulsen, die für mich in dem Augenblick auf der Matte stimmig sind. Ab und an nutze ich noch die Videos von Mady Morrison und manchmal gebe ich mich in einer Yin-Yoga-Stunde bei Eliza hin.
Den Yin-Yoga-Spirit versuche ich täglich zu leben, auch wenn ich nicht auf die Yoga-Matte gehe. Das gelingt mir mal besser und mal schlechter. Und so ist das dann. Ich hatte auch schon die Idee von einer Woche mit Yin-Yoga und Schreiben als Workshop. Mit dem Gedanken gehe ich demnächst auf meine Yogamatte und dann in mein Notizbuch.
Kochen – lecker, lustig, gesund und bunt in einer Clean-Eating Masterclass
Lecker. Gesund. Bunt. So mag ich mein Essen. So koche ich seit ich in der Clean-Eating-Masterclass von Franks Fit Kitchen koche. Ich habe vorher auch schon gerne und gesund gekocht. Meistens auch lecker. Aber seit ich regelmäßig im Live-Cooking mitkoche, ist mein Essen noch leckerer und bunter geworden.
Für mich hat Essen einen sehr hohen Stellenwert. Ich liebe gutes leckeres Essen und vor Corona bin ich gerne zum Essen in Restaurants gegangen. Leider gab es schon lange nicht mehr viele Restaurants, die meinen Ansprüchen genügt haben und zur Zeit habe ich einfach auch keine Lust Essen zu gehen.
Im Sommer waren wir mit Freunden auf der Terrasse von Kiels zur Zeit bestem Restaurant. Und es war toll. Da gab es mal wieder ordentlich was auf meine Geschmacksknospen. Jeder Gang ein Genuss. Besonders die Bouillabaisse mit Ostseefischen hatte es mir angetan.
Sonst habe ich auf Reisen immer leckeres Essen kennengelernt. In Las Vegas habe ich in einem italienischen Restaurant den am Besten auf Essen abgestimmten Wein, den ich jemals getrunken habe, bekommen. In Kalifornien habe ich leckeres und gesundes Essen kennen gelernt und in New York habe ich einen einem veganen Fine Dining Restaurant eine der besten Menüs meines Lebens gegessen. Nein, natürlich nicht im Jahr 2021. Da war ja Corona und reisen war nicht.
Erst als ich diesen Sommer auf der Terrasse des Kieler Restaurants saß, habe ich gemerkt, was ich wirklich vermisse. Ich fand, die Corona-Zeit zum Teil sehr anregungs bzw- inspirationsarm. Erst bei diesem Essen habe ich gemerkt, dass das auch meinen Geschmacksinn betrifft.
Frank war ich schon einige Zeit auf Instagram gefolgt, habe mit ihm in den DMs geklönt und seine Rezepte nachgekocht. Nach dem Sommerabendsessen habe ich mich dann endültig entschieden, in der Clean-Eating-Masterclass mitzukochen.
Super Entscheidung. Zur Zeit machen wir regelmäßig Meal-Prep. Über den Begriff muss ich jedes Mal ein bisschen schmunzeln. Ich kenn das als Vorkochen, aber das klingt bei weitem nicht so sexy wie Meal-Prep. Aber egal, wie es heißt, die Meal-Prep-Sessions sind toll und das vorbereitete Essen bringt mich gesund und lecker durch die halbe Woche.
Und zwar zum Frühstück, Mittag und Abendessen. In meinem Kühlschrank finde ich zur Zeit leckeres Müsli oder Gemüse, Tofu und Hühnchen um Essensvariationen zusammen zu stellen. Das ist besonders an Schreibtagen prima.
Das Kochen selber, das Meal-Prep-Live-Cooking, ist immer am Sonntagabend, finde ich lustig und auch entspannend. Obwohl ich manchmal ganz schön rotieren muss, aber dabei vergesse ich dann alles andere, was so in meinem Kopf herumschwirrt und ich habe eine echte Auszeit.
Frank beantwortet geduldig alle unsere Fragen. Auch wenn zum vierten Mal jemand fragt, wie lange denn die Müsli-Muffins im Ofen brauchen. Weil wir eben alle in unterschiedlichem Tempo kochen. Später posten wir in einer Telegramgruppe die Fotos von unserem Essen.
Das sieht schön aus und gibt die ein oder andere Dekoinspiration fürs nächste Mal. Außerdem hat der Profikoch immer den ein oder anderen Profitipp für uns. Ich wusste vor der Master-Class nicht, dass ich Ingwer ganz einfach mit dem Löffel schälen kann.
Spazieren gehen – an die Förde und in den Schrevenpark – allein oder zu zweit
Täglich gehe ich morgens eine Runde um den Block. Das quasi mein Weg zur Arbeit. Manchmal sehe ich anregende Dinge auf der Straße oder ich schnacke kurz mit Nachbarn. Manchmal passiert außer dem Gehen nichts. Jedenfalls im Außen. Ich stelle auf dem Weg immer fest, wie es mir geht, z. B. ob ich hektisch oder entspannt bin. Wenn ich hektisch bin, dann geh ich langsamer. Das entspannt mich dann.
Oft mache ich auf der Runde ein Video mit dem Plan für meinen Tag, das ich dann auf Instagram veröffentliche. Das Video hat zwei Gründe. Zum einen erzähle ich meinen Follower*innen, was ich vorhabe und lasse sie so an meinem Autorinnenleben teilhaben. Zum anderen erzähle ich es mir und schaffe durch das Veröffentlichen eine Verbindlichkeit, das Gesagte dann auch zu machen.
An den meisten Tagen gehe ich nachmittags eine Runde um den Kieler Schrevenpark. Da lasse ich meine Gedanken wandern und oft habe ich dann eine Idee, für die Geschichte oder den Text, an dem ich gerade schreibe. Oder ich sehe, höre, reiche etwas, dass mich inspiriert.
Oft bin ich auch einfach im Moment und nehme den Schrevenpark wahr oder ich nehme wahr, wie es mir geht. Genauso wie auf der morgendlichen Runde um den Block. Das Gehen um den Park entspannt mich meistens und mein Körper findet das nach dem Sitzen am Schreibtisch überhaupt sehr fein.
Manchmal gehe ich an die Förde. Dazu nehme ich mir entweder mehr Zeit oder ich nehme die Nordic Walking Stöcke. An der Förde gibt es immer etwas zu sehen. Außerdem träume ich gerne über das Wasser. Das geht beim Schreventeich auch sehr gut, aber auf der Förde ist der Blick weiter und größere Schiffe kann ich dort auch beobachten.
Meistens gehe ich allein spazieren, aber manchmal auch sehr gerne in Gesellschaft. Mit meiner Freundin Tanja schnacke ich mich dann weite Strecken an der Förde entlang und durch die Stadt. Mit nem Boxenstopp an einem Café schaffen wir dann auch den Weg zurück.
Dreimal waren wir dies Jahr auch auf Kunstspaziergängen unterwegs durch Kiel. Über zwei unserer Kunstspaziergänge habe ich gebloggt: „Kunstspaziergang (1) durch die Kieler Open Air Galerie oder den Kreativbrunnen gefüllt“ und „Kunstspaziergang (2) oder Kunst rund um den Kieler Rathausplatz und den Hiroshimapark„.
Mit meiner Freundin und besten Cover-Designerin Nicole war ich ab und an zum Nordic Walken in Schilksee oder in Strande. Das ist schön, weil das andere Strecken sind als die Alltäglichen. Außerdem haben wir auch immer viel zu schnacken. Dazu probieren wir immer irgendwelche Foto- oder Video-Sachen für Instagram aus.
Abends oder am Wochenende geh ich mit meinem Liebsten spazieren. Das haben wir von Anfang an gerne zusammen gemacht. Wir gehen um den Block, um den Schrevenpark, stromern durch die Stadt oder gehen an die Förde.
Das Balkonleben genießen
2021 habe ich meinen Balkon ausgiebig genossen, dafür habe ich meinen Garten etwas vernachlässigt. Den Kräutergarten habe ich auf den Balkon verlegt und die Balkonkästen üppig mit Kräutern bepflanzt.
Die haben mich mit ihren unterschiedlichen Düften umhüllt. Wenn ich den Balkon betreten habe, hat mich die Pfefferminze begrüßt, der Thymian hat sanft im Hintergrund geduftet und der Lavendel hat auf dem Balkontisch seinen entspannenden Duft verbreitet.
Der Balkon geht nach Nord-Nord-Ost, wenn ich also ein bisschen Sonne möchte, dann muss ich früh morgens auf dem Balkon sitzen. Das habe ich gemacht und dort meine Morgenseiten geschrieben oder einfach mein Gesicht in die Sonne gehalten.
An heißen Tagen habe ich es genossen, dass der Balkon nicht in der vollen Sonne liegt, sondern ich warm und im Schatten draußen sitzen kann. Auf dem Balkon habe ich gegessen, gelesen, geträumt, geschrieben und mich mit Besucher*innen getroffen, so lange es warm genug dazu war.
Jetzt stehen auf dem Tisch der Lavendel und der Rosmarin in zwei großen Töpfen und in kleineren Töpfen überwintern Ableger der Pfefferminze und von der Zitronenmelisse. Die kleinen Blumentöpfe habe ich weihnachtlich dekoriert und immer wenn ich aus dem Küchenfenster schaue, freu ich mich an dem Anblick und werde gleichzeitig an den schönen Balkonsommer erinnert.
Meine liebsten fünf eigenen Blogartikel des Jahres 2021
- Prokrastinieren ist das Konfetti des Tages oder ich mag aufschieben – Prokrastinieren als Konfetti des Tages zu bezeichnen hat meine Beziehung zu mir und dem Aufschieben so viel weicher und liebevoller gemacht. Wenn ich bemerke, dass ich aufschiebe, versuche ich zu erspüren, warum ich das mache und dann versuche dementsprechend anders zu handeln.
- Im Pandemie-Alltag den Kreativbrunnen füllen oder Foto-Hacks, Flanieren und Kunst- und Geschichtsspaziergänge – im April war ich so angenervt vom Pandemie-Alltag und der fehlenden Inspiration durch Alltagsbegegnungen oder Kunst, dass ich mir überlegt habe, was ich trotzdem machen könnte und habe ein paar schöne Ideen gesammelt.
- Ein entspannter und freudvoller Schreibfreitag oder meinen Schreibrhythmus leben – Über meine Schreibtage blogge ich regelmäßig. Ich liebe die Erinnerung an diese schönen Tage mit dem Wechsel zwischen schreiben und spazieren gehen. An diesem speziellen Schreibtag-Blogartikel mag ich, dass ich sehr nachvollziehbar erzähle, was ich an so einem Schreibtag mache.
- Fünf Tage lang 10-Minuten-Schreiben oder mit Schreibenergie aufladen und Erkenntnisse sammeln – mit dem Blogbeitrag erinnere ich mich an den Anfang des täglichen 10-Minuten-Schreibens mit Claudia.
- Tulpengeschichtensehnsucht oder irgendwann schreibe ich einen Tulpenkrimi – ich liebe Tulpen und die Sehnsucht, einen Tulpenkrimi zuschreiben habe ich immer noch. 2022 werde ich aus der Sehnsucht einen Krimi machen.
Mein Jahresrückblick 2021 in 12 Selfies
Mein Jahresrückblick 2021 in Zahlen
- geschriebene Kurzgeschichten 25
- veröffentlichte Blogartikel 99
- Instagram-Follower 776
- Twitter-Follower 666
- gegangene Kilometer 1072,7 km
- getrunkene Cappucinos 471
Das habe ich 2022 vor:
- mehr Krimis von anderen mörderischen Schwestern lesen
- mehr Schreibworkshops konzipieren und geben
- mehr Krimis schreiben und veröffentlichen
- das Leben noch mehr genießen
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