Der August war ein schöner Monat. Mein Schreibreichtum ist wieder erwacht und ich habe meine Schreibfreude zurück. Ich habe einen online Kochkurs angefangen und koche begeistert – farbenfroh und gesund. Ich habe besondere Spaziergänge gemacht, sechseinhalb Bücher gelesen und das wichtigste Ziel für diesen Monat erreicht. Ich bin zufrieden.
Geschrieben – mein Schreibreichtum erwacht wieder
Im August habe ich regelmäßig meine Morgenseiten in der Morgensonne auf dem Balkon, draußen vorm Café auf der anderen Straßenseite, am Schreibtisch oder gemütlich im Bett geschrieben. Die Morgenseiten helfen mir oft, meine Gefühle, Gedanken und meinen Tag zu sortieren. Ich bin mir trotzdem in den Morgenseiten nicht auf die Spur gekommen, wie ich wieder mehr schreiben und bloggen kann.
Meinen Monatsrückblick für den Juli habe ich sogar erst Mitte August gebloggt. Darin habe ich geschrieben, dass ich zu wenig schreibe und blogge und beim Schreiben des Blogbeitrags habe ich festgestellt, wie sehr ich meinen Schreibreichtum vermisse. Ich brauche Schreibreichtum, um glücklich zu sein. Mir genug Zeit und Raum fürs Schreiben zu geben ist Selbstfürsorge für mich.
Ein paar Tage später habe ich mich mit meiner Schreibfreundin Claudia zu einem Zoom-Gespräch getroffen und wir haben gemerkt, dass und beiden zur Zeit das Schreiben sehr fehlt. Dann haben wir eine Lösung gefunden: 10-Minuten-Schreiben.
Wir haben sofort zehn Minuten zusammen geschrieben. Davon erzähle ich im Blogbeitrag „Zehn Minuten gehen immer oder das Leben, Tintenpatronenmangel und ein fehlender Gumminupsi verhindern vermeintlich mein Schreiben„. Beim Schreiben des Blogbeitrags habe ich festgestellt, dass ich Tintenpatronenmangel habe. Den habe ich am nächsten Tag sofort behoben und zehn Schachteln Patronen gekauft.
Claudia und ich treffen uns seitdem jeden Werktag um 7.45 Uhr zum Morgenschreiben und schreiben zehn Minuten zusammen. Jede für sich, verbunden durch Zoom. Seitdem schreibe ich wieder mehr. Und auch das tägliche Bloggen läuft wieder an. Darüber bin ich voll glücklich, auch wenn ich im August kein Wort am zweiten Taval-Krimi geschrieben habe. Aber auch das wird wieder. Da bin ich mir nach den Erfahrungen aus dem August sicher.
Auch meine Montags-Zoom-Schreibgruppe macht wieder viel mehr Spaß. Wir sind zu unserem ursprünglichen Format, Texte vorlesen und wertschätzendes Feedback geben, zurückgekehrt, nachdem wir einen Ausflug ins Veröffentlichen geplant hatten. Beim Exposé schreiben haben wir gemerkt, dass uns das (noch) zu sehr unter Druck setzt und wir unseren freien Schreibraum, den die Gruppe für uns alle bedeutet, damit verlieren würden.
Auch im August durfte ich wieder Bücher signieren. Harald vom Kieler Buchladen „Zapata“ hat wieder Bücher bei mir bestellt. Im „Zapata“ könnt ihr signierte Printausgaben von meinem Krimi „Taval und die nackte Katze“ kaufen. Wenn ich die Bücher signiere, trage ich immer Stoffhandschuhe, damit ich keine Flecken auf dem schwarzen Cover hinterlasse.
Gekocht – farbenfroh, lecker und gesund mit einem Profikoch
Mitte August habe ich mich zu einer Clean-Eating-Masterclass angemeldet. Das war eine großartige Entscheidung. Ich habe schon als Teenager gerne gekocht und sogar mal als Köchin in einem Seminarhaus gearbeitet. Und jetzt lerne ich von einem gelernten Koch. In Videos und in Live-Cooking-Sessions über Zoom. Und wenn ich 1000 Stunden das richtige Schneiden mit dem Messer geübt habe, brauche ich auch nicht mehr hingucken beim Schneiden.
Ich bin einfach begeistert, wie sehr das Kochen aus der Masterclass meine Kreativität anregt. Wie sehr ich es genieße, dass ich mit den Rezepten ordentlich was auf meine Geschmacksnerven bekomme. Ich bin begeistert, dass ich neue Sachen lerne. Ich mag, dass die Gerichte farbenfroh sind und ich lerne, wie ich sie ansprechend anrichten kann. Das streichelt mein ästhetisches Empfinden. Und bei all dem Geschmack, Genuss und Spaß ist das Essen auch noch gesund.
In meinem Kühlschrank liegt jetzt immer ein ausreichender Limettenvorrat. Limettenabrieb geht echt fast überall drauf und Limettenwasser am Morgen ist der Enerigebooster schlechthin. Dazu hat Frank, der Koch, heute einen Post mit dem Rezept auf Instagram. Auch andere tolle Rezepte und Tipps findet ihr auf seinem Instagram-Account.
Gegangen – an der Förde, in der Stadt, im Wald und am Meer
Neben meinen regelmäßigen Schrevenparkspaziergängen bin ich im August zweimal zur Seegartenbrücke an die Förde gegangen, habe ich einen sehr langen Waldspaziergang mit Tanja gemacht und war mit Nicole in Strande zum Nordic Walken. Das waren tolle Ausflüge und eine schöne Abwechslung zur Schrevenparkroutine, die anfängt, mich zu langweilen.
Mein Ziel war im August 30 km Rückstand in der virtuellen Island-Geh-Challenge aufzuholen. Ich bin 116,32 km im August gegangen und damit insgesamt 795,02 km von den 1332,5 km rund Island. Von den 116 km bin ich überrascht, ich hatte gedacht, ich sei weiter gegangen. Damit habe ich nur 7 km Rückstand aufgeholt. Also: neuer Monat, neues Glück.
Auch im August habe ich weiter Yin-Yoga praktiziert und bin immer noch begeistert von der entpannenden Wirkung, die das Yin-Yoga auf mich hat. Darüberhinaus habe ich wieder mit Training mit dem eigenen Körpergewicht angefangen. Das macht Spaß und viel Muskelkater.
Gelesen – zwei Krimis, eine Kurzgeschichtensammlung und dreieinhalb Sachbücher
Den ersten Krimi, den ich im August gelesen habe, nenne ich nicht und er ist auch nicht mit auf dem Bücherstapel. Er ist im Altpapier gelandet. Das mache ich nur sehr selten mit Büchern. Der Krimi war eines von den Büchern, dessen Thema ich wichtig finde und glaubte, ich müsse das Buch lesen und mich damit beschäftigen. Das Thema war schlecht umgesetzt und ich habe mal wieder festgestellt, dass ich nichts lesen muss, nur weil ich denke, das sei ein wichtiges Thema, mit dem ich mich beschäftigen müsste, aber es mir überhaupt keinen Spaß macht, das Buch zu lesen.
Die Erfahrung mit dem Buch hat dazu geführt, dass ich meine ungelesenen Bücher nochmal genau angeschaut habe. Und nicht nur angeschaut, sondern viel wichtiger, ich habe hingefühlt, ob ich wirklich Lust auf die Bücher habe, oder nur glaube, ich müsse sie lesen. Mein SUB ist jetzt nur noch halb so groß, wie vorher und die aussortierten Bücher habe ich ins Antiquariat gebracht.
Das Buch „Inspire your life“ von Jörg Löhr wollte ich zuerst auch ins Antiquariat bringen, weil ich es schon mal gelesen hatte und dachte, das kann weg. Dann bin ich einem Impuls gefolgt und habe es doch nochmal gelesen. Das war gut. In dem Buch habe ich super viele positive Denkansätze und Handlungsanregungen gefunden. Ich werde es mit Sicherheit noch mehr als einmal lesen.
Das Buch „Politisches Framing“ von Elisabeth Wehling habe ich begeistert weiter gelesen. Die erste Hälfte hatte ich schon im Juli gelesen. In dem Buch erklärt Wehling im ersten Teil theoretisch und mit Studien belegt, wie Sprache unser Denken und Handeln bestimmt. Im zweiten Teil analysiert sie Beispiele aus der Politik. Das Buch finde ich politisch interessant und auch als Autorin, weil es für den Gebrauch von Sprache sensibilisiert.
„Wir können mehr sein“ von Aminata Touré habe ich verschlungen. Touré ist Vizepräsidentin des Schleswig-Holsteinischen Landtags und Politikerin der Grünen. Sie erzählt in dem Buch vom Aufwachsen als Schwarze Frau in Deutschland und von ihrem Weg in die Politik. Für mich war es sehr spannend, die Gedanken einer jungen Frau, Touré ist 28, zu lesen und mehr über den Alltag einer Politikerin zu erfahren.
Das kurze Buch „Jeder Mensch“ von Ferdinand von Schirach werde ich noch mehrmals lesen. Von Schirach hat mit mehreren Juristen sechs neue Grundrechte verfasst, die an die neuen Herausforderungen unserer Zeit, Globalisierung, Digitalisierung, künstliche Intelligenz und Klimawandel, angepasst sind. Die 25 Seiten des Buchs sind schnell gelesen, aber wirklich durchdrungen habe ich sie noch nicht.
Mit der Kurzgeschichten Sammlung „Die Abenteuer des Sherlock Holmes“ von Sir Arthur Conan Doyle hat mich ein Krimi-Klassiker diesen Monat begleitet, den ich schon mal gelesen habe. Trotzdem habe ich die Krimikurzgeschichten wieder sehr gerne gelesen. Ich mag die absurden Fälle. Meine Lieblingsgeschichte war dieses Mal „Der blaue Karfunkel“.
Lange gelesen habe ich an dem Krimi „Ein seltsamer Ort zum Sterben“ von Derek B. Miller. Die Krimigeschichte fand ich etwas zäh, aber ich mag Millers Sprache. Sätze wie „Er holte tief Luft, sog die Vergangenheit in die Lungen ein, wo sie nicht hingehörte“ (Miller, S. 288) finde ich toll. Die Geschichte selber fand ich nicht so interessant. Ich hatte allerdings hohe Erwartungen an das Buch, weil mir Millers zweites Buch „Sigrid Odegards Reise nach Amerika“, das ich zuerst gelesen hatte, sehr gut gefallen hat. Alles. Die Sprache, die Geschichte, die Gedanken und die Figuren.
Geschafft – das wichtigste Ziel habe ich erreicht
Meine Ziele für August habe ich nicht alle erreicht. Ich wollte gehen und 30 km Rückstand in der virtuellen Island-Geh-Challenge aufholen. Dazu habe ich weiter oben schon geschrieben. Ich bin gegangen, habe aber nur 7 km aufgeholt.
Ich wollte, die Steuererklärung für 2020 machen und „Kram“ erledigen. Die Steuererklärung für 2020 ist zur Hälfte fertig. Dafür habe ich heute auf den allerletzten Drücker, die Steuererklärung für 2019 bei der Steuerberaterin unterschrieben. Es hatte ewig eine einzige Bescheinigung gefehlt, die ich gefühlt 1000x bei der zuständigen Stelle angefragt hatte. Ich habe „Kram“ erledigt. Das war sehr vage formuliert, aber ich weiß genau, was damit gemeint war und das habe ich gemacht.
Ich wollte zum werktäglichen Schreiben und Bloggen zurückkehren. Das war und ist mein wichtigstes Ziel und das habe ich erreicht. Meinen Schreibreichtum und meine Schreibfreude habe ich wieder geweckt und zurückgeholt.
Was steht im September an?
- weiter mit Claudia morgens zum Schreiben treffen und weiter werktäglich Bloggen
- eine Kurzgeschichte schreiben und wieder am zweiten Taval-Krimi schreiben
- gehen und 30 km Rückstand in der virtuellen Island-Geh-Challenge aufholen
- die zweite Hälfte der Steuererklärung für 2020 machen und erreichen, dass mein Facebook-Account endlich entsperrt wird
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