Der April macht heute mit Sonne und Schneeschauern im Wechsel, was er will. Ich sitze im warmen Arbeitszimmer und blicke auf meinen März zurück, der schreibreicher war, als ich zunächst angenommen hatte. Ich habe vier Krimi-Kurzgeschichten geschrieben, 12 Blogbeiträge verfasst, fast täglich meine Morgenseiten geschrieben, wahrscheinlich den Grund für meine Erschöpfung gefunden, bin 117 km gegangen, habe regelmäßig meine Schreibgruppe getroffen und zwei empfehlenswerte Bücher gelesen.
Vier Krimi-Kurzgeschichten geschrieben
Im März schreibmäßig nach Plan gelaufen ist mein Krimi-Kurzgeschichten-Projekt (52 Kurzgeschichten in 52 Wochen schreiben). Ich habe wie geplant vier Krimi-Kurzgeschichten geschrieben und die Challenge nähert sich ihrem Ende. In das Projekt habe ich meine ganze, wenige Energie gesteckt.
Im März hat die Privatdetektivin Minerva Meerkamp in zwei Fällen ermittelt. In einer weiteren Krimi-Kurzgeschichte rechnet eine kriminelle Vereinigung mir einem Verräter ab. Die vierte Krimi-Kurzgeschichte spielt an einem Sommertag in einem üppigen Garten und hat übersinnliche Elemente.
Ich freue mich, wie selbstverständlich ich pro Woche eine Kurzgeschichte schreibe, auch wenn mir überhaupt nicht danach ist. Beim Schreiben kommt meistens die Lust am Erzählen auf. Und wenn sie nicht kommt, schreibe ich trotzdem weiter. Einer der Minerva-Fälle hat ein Ende, mit dem ich nicht zufrieden bin. Aber das kann und werde ich ändern.
An 12 von 31 Tagen gebloggt und fast täglich Morgenseiten geschrieben
Genau wie im Februar habe ich anstatt täglich zu bloggen nur an 12 Tagen gebloggt. Ich vermisse das tägliche Bloggen immer noch, aber meine Energie reicht gerade einfach nicht für mehr. Genug Ideen habe ich immer noch. Und den wilden Plan in Zukunft wieder täglich zu bloggen auch.
Ich hatte ein paar tolle Schreibtage im März, über die ich auch gebloggt habe:
- Sonniger Schreibfreitag oder von den Morgenseiten bis zur Schreibnacht
- Schreibreicher Schreibmontag oder Fokus aufs Schreiben hat geklappt, auf die Achtsamkeit nicht so
- Schreibreicher Schreibmittwoch oder Blut und üppige Tulpen
Außerdem bin ich einer Sehnsucht gefolgt und habe ein neues Buch-Projekt begonnen: „Tulpengeschichtensehnsucht oder irgendwann schreibe ich einen Tulpenkrimi“
Meine Morgenseiten haben mich so gut wie täglich begleitet und mich gut durch den März gebracht. Zu den Morgenseiten habe ich einen Blogbeitrag begonnen, den ich hoffentlich im April fertig schreibe und veröffentliche.
Ich wollte auch im März werktäglich zehn Minuten am zweiten Taval-Krimi weiter schreiben. Das habe ich nur sehr sporadisch gemacht. Für den April habe ich dazu aber eine tolle unterstützende Idee.
Spazierengehen und krasser Vitaminmangel
Der Plan war täglich spazieren zu gehen und zwei mal pro Woche Nordic Walking zu machen. Das hat, so sehr ich mich auch angestrengt habe, überhaupt nicht geklappt. Heftiges Herzstolpen hat mich dann zu meiner Hausärztin geführt und die hat festgestellt, dass ich Vitamin D3, B12 und Eisenmangel habe.
Dazu noch niedriger Blutdruck und ich wundere mich nicht mehr darüber, dass ich ständig müde bin, nicht fitter werde und mich nicht konzentrieren kann. Ich hoffe, dass das mit dem Ausgleichen des Vitaminmangels besser wird und nur das die Ursache war.
Trotzdem bin ich spazieren gegangen. Insgesamt 117 km. Damit habe ich von meiner Ring Road Iceland Virtual Challenge rund um Island bisher 286 km von 1332 km gegangen. Ich habe einen Rückstand von 58 km, über den ich immer noch entspannt bin. Das Jahr ist immer noch jung und der Sommer mit langen Spaziergängen kommt bestimmt. Und vielleicht kann ich ja auch schon bald wieder mit den Nordic Walking Stöcken unterwegs.
Meine Schreibgruppe auf Zoom getroffen
Auch im März habe ich mich regelmäßig mit den tollen Frauen aus meiner Schreibgruppe auf Zoom getroffen. Wir haben wieder tolle Texte geschrieben und uns wertschätzendes Feedback gegeben. Meine Schreibgruppe habe ich in den letzen beiden Monatsrückblicken gar nicht erwähnt.
Dabei ist sie ein super wichtiger konstanter Bestandteil meines Autorinnenlebens bzw. meines Lebens. Unsere Treffen jeden Montagabend haben mich bis hierher gut durch die Pandemie getragen und werden mich auch noch weiter stützen. Das geht uns allen Vieren so.
Gelesen: zwei Bücher vom SUB, Krimi- und Agenten-Kurzgeschichten und zwei weitere Bücher
Im Januar hatte ich meine Lesepläne gebloggt und im März habe ich „Der Mörder in mir“ von Jim Thompson von meinem Belletristik-SUB gelesen und „AktenEinsicht. Geschichten von Frauen und Gewalt“ von Christina Clemm von meinem Stapel ungelesener Sachbücher von der Bundeszentrale für politische Bildung zu Ende gelesen. Das Sachbuch kann ich sehr empfehlen; der Krimiklassiker von Jim Thompson hat mir nicht besonders gefallen.
Aus dem Buch „The best American Mystery Stories 2020“ habe ich einige Krimi-Kurzgeschichten gelesen und wieder tolle Anregungen für meine Geschichten gefunden. Aus der Kurzgeschichtensammlung „Fiction River Special Edition: Spies“ habe ich eine Geschichte gelesen.
In einer Nacht verschlungen habe ich den Krimi „Totenweg“ von Romy Fölck. Das Buch, das in der Wilstermarsch spielt, kann ich sehr empfehlen. Ich mag Familiengeheimnisse, ich mag die beiden sehr unterschiedlichen Ermittler*innen und ich mag die Spuren, die Fölck legt, auflöst und damit wieder neue Rätsel aufgibt.
Ein weiteres sehr empfehlenswertes Buch habe ich auf der New York Times Bestsellerliste gefunden: „The Lost Apothecary“ von Sarah Penner. Die Geschichte spielt in zwei Zeitebenen in London. Eine Historikerin klärt die Morde einer Apothekerin aus dem 17. Jahrhundert auf. Tolles Buch mit tollen Protagonistinnen.
Fazit für meinen März
Ich hatte das Gefühl im März außer den vier Krimi-Kurzgeschichten, nichts geschafft zu haben. Was ein krasser Gedanke ist, denn vier Kurzgeschichten zu schreiben, ist schon richtig viel.
Nach dem Schreiben von diesem Monatsrückblick bin ich sehr dankbar für alles, was ich im März gemacht habe. Für alle Texte, die ich geschrieben habe und für alle Geschichten, die ich gelesen habe. Für jeden Kilometer, den ich gehen konnte und für jedes Schreibgruppentreffen, das wir gemacht haben.
Was steht im April an?
- vier Krimi-Kurzgeschichten für die Kurzgeschichten-Challenge schreiben und damit die Challenge beenden
- täglich bloggen
- meine Schreibgruppe treffen und Texte dafür schreiben
- werktäglich 10 Minuten am zweiten Taval-Krimi schreiben
- spazieren gehen, Vitamine nehmen und lesen