Der November 2024 war ein intensiver Monat: von inspirierenden Begegnungen beim Ladies Crime Festival über die Premiere meiner ersten Pressekonferenz bis hin zur Herausforderung, 30 Instagram-Reels in 30 Tagen zu erstellen. Zwischen Workshops, Lesungen und tiefgehenden Gesprächen habe ich mich nicht nur in meine Geschichten vertieft, sondern auch neue kreative Wege entdeckt. Gleichzeitig war der Monat und das Schreiben dieses Rückblicks eine Erinnerung daran, wie wichtig es ist, sich zwischen all den Projekten auch Pausen zu gönnen. Begleite mich in meinem Rückblick durch diesen aufregenden, intensiven und manchmal unerwarteten November.
Mörderische Schwestern: Ladies Crime Festival und Pressekonferenz
Ladies Crime Festival
Das Ladies Crime Festival anfang November bedeutet drei Tage in Rot und schwarz unter 80 Mörderischen Schwestern. Die mir am meisten gestellte Frage zum Ladies Crime Festival ist: Was macht ihr da? Dieses Jahr trafen wir uns in Rendsburg im Nordkolleg zu Workshops, zum Schnacken, zu unserer Vollversammlung, zum Feiern und zur Ladies Crime Night.
Von morgens bis abends sprechen wir über Krimis, schreiben, Workshops, Veröffentlichen als Selfpublisherin und in Verlagen, Ladies Crime Nights, wie es uns so geht mit dem Schreiben und dem Leben. Ich kann verstehen, dass du jetzt hier gerne mehr lesen würdest, mehr Details aber das würde für mich die Vertraulichkeit verletzen, die die informellen Gespräche, auf so einem Treffen ausmachen.
Auf diesem Ladies Crime Fest habe ich zwei Workshops und zwei Vorträge besucht. Der erste Workshop war über Gateless Writing. Wenn ihr die Gelegenheit habt, Gateless Writing auszuprobieren, macht das. Im Prinzip ist es Freewriting mit speziellen Regeln. Und Free Writing ist das Lebenselexier meines Schreibens.
Der zweite Workshop war über Wirtschaftskriminalität. An dem fand ich vor allem die pensionierte Kommissarin, die den Workshop gehalten hat, eine ambivalent spannende Person, die mich angeregt hat, einer Figur aus meinem Krimi-Geheim-Projekt noch eine Facette hinzuzufügen.
In einem der Vorträge hat die Autorin Jessica J. Lee uns Nature Writing vorgestellt und ich habe mir die besonders schöne kanadische Ausgabe ihres Buchs „Dispersals – on plants, borders, and belongings“ gekauft und signieren lassen. Im zweiten Vortrag einer Psychologin aus einer Beratungsstelle in Flensburg ging es um Kindeswohlgefährdung.
Offiziell gefeiert haben wir auch: am Samstagabend in einer so gut wie ausverkauften Ladies Crime Night im Hohen Arsenal in Rendsburg und am Sonntagvormittag mit einer Feierstunde für unsere Stipendiatin Karin Müller, die das Arbeitsstipendium der Mörderischen Schwestern bekommen hat. Anschließend erhielt Fenna Williams die goldene Auguste, weil sie sich besonders um den von Frauen geschriebenen Krimi verdient gemacht hat.
Außerdem hatten wir natürlich eine ordnungsgemäße Vollversammlung am Samstagvormittag, da die Mörderischen Schwestern ein eingetragener Verein sind.
Pressekonferenz zum 3. Krimi Festival Kiel 2025
Ende November habe ich unsere Ladies Crime Night, ein beliebtes Lesungsformat der Mörderischen Schwestern, auf der diesjährigen Pressekonferenz zum 3. Krimi Festival Kiel vorgestellt. Das war meine erste Pressekonferenz und ich habe mich voll gefreut, dass ich „Lesen bis zum Sch(l)uss“ vorstellen konnte.
In den Kieler Nachrichten ist das Foto prima Foto, dass der Zeitungsfotograf gemacht hat, nicht gedruckt worden, aber das 3. Krimi Festival Kiel hat einen schönen Artikel bekommen. Eien Artikel im Kieler Express habe ich nicht gesehen, falls ich den übersehen habe und du den noch hast, freu ich mich, wenn du mir den Artikel aus dem Kieler Express schickst.
Auf der Ladies Crime Night lesen sechs Autorinnen am Sonntag 9. März 2025 um 17.00 Uhr in der Kiel Theodor Storm Schule bis zum Sch(l)uss. Aus ihren Krimis lesen Gesine Berg, Susanne Bergstedt, Carola Christiansen, Joyce Summer, Alex Roller und ich. Carola Christiansen und Alex Roller werden den Abend charmant und unterhaltsam moderieren.
Hier geht’s zum Programm des 3. Krimi Festival Kiel 2025
Reels-Challenge auf Instagram: 30 Reels in 30 Tagen
Ein knappes Finale
Am Samstag kurz vor Mitternacht habe ich es geschafft: um 23.43 Uhr habe ich mein 30. Reel gepostet. Das war knapp. Frohen Mutes hatte ich mich am 1. November aufgemacht und an der #30ReelsIn30Tagen-Challenge teilzunehmen. Dass ich dabei Durchhänger haben würde, hatte ich eingeplant. Ich hatte allerdings nicht damit gerechnet, dass ich in den letzten zwei Tagen neun Reels erstellen und posten würde.
Für alle, die nicht auf Instagram sind, Reels sind kurze unterhaltsame Videos für die es eine Palette an Anleitungen gibt, wie mensch das besonders gut machen kann. ich wollte mich diesem Format schon lange Ziee intensiver widmen und Challenges finde ich dafür eine gute Gelegenheit.
Der Vergleich mit anderen und der eigene Stil
Zwischendurch habe ich gedacht, meine Reels sind nicht so, wie die Reels der anderen (da tappe ich dann in die „so-macht-man-das“-Falle) und dann habe ich die Rückmeldung bekommen: „Deine Reels sind super. Ich Bin ganz begeistert.“ Darüber habe ich mich sehr gefreut.
Dann ist mir aufgefallen, dass meine Reels natürlich nicht so sein sollen, wie die der anderen. Ich bin Künstlerin und da freue ich mich, dass ich auch bei Reels meinen ganz eigenen Stil habe.
Überraschende Erkenntnisse: Viel mehr möglich, als gedacht
Aus der Reels-Challenge habe ich gelernt, dass ich, ganz entgegen meiner Annahme, viel Content auf einmal erstellen kann. Ich hatte gedacht, jeden Tag ein Reel erstellen wäre einfacher für mich als mehrere an einem Tag. Ich habe wieder die Erfahrung gemacht, dass eine Challenge eben erst am letzten Tag um Mitternacht zu Ende ist und erst dann entschieden ist, ob ich sie geschafft habe oder nicht.
Schätze aus der Schublade heben
Weiterhin habe ich gelernt, dass ich viel ungenutztes Material in allen möglichen Entwürfe-Ordnern schlummern habe, das sehr viel besser ist, als mein Kritisches-Ich zunächst gedacht hat. Für einige der Reels heißt das, dass ich die Ideen schon lange mit mir herum getragen habe, die Umsetzung aber viel zu kompliziert machen wollte. Unter dem Zeitdruck der Challenge habe ich „einfach“ gemacht und die Reels sind gut geworden.
Für andere Reels habe ich geschaut, was für Videos ich auf meinem Smartphone habe, dort nach Gefühl ausgewählt, welche mir gefallen haben oder zu welchen mir sofort ein Text oder eine Geschichte eingefallen ist und daraus dann Reels gemacht. Auch die sind sehr gut geworden.
Ideen aus dem Archiv: Ein Blick zurück, um vorwärts zu gehen
Daraus nehme ich mit, dass ich mir frühere Texte und Ideen anschauen werde und mir überlegen werde, was ich aus diesen Schubladen-Texten machen kann. Welche Ergänzungen sie brauchen, welche Überarbeitungen, in welchen Geschichten sie auftauschen können oder ob sie als eigene Geschichte nur noch den letzten Schliff brauchen, bevor ich sie veröffentlichen kann.
Deine eigenen Schubladen-Texte entdecken
Einladung zur gemeinsamen Arbeit an deinem kreativen Potenzial: Wenn du mit gemeinsam mir herausfinden möchtest, was du mit deinen Schubladen-Texten machen könntest, dann schick mir einfach eine E-Mail an mail@susannepohl.de und in drei 1:1 Zoom-Treffen (jeweils 1 Std) heben wir deine Text-Schätze. (Preis: 240 € zzgl. 45, 60 € MwSt.)
Schreiben – Kreativer Spagat
Die Reels-Challenge hat auch bedeutet, dass ich 30 Texte und 30 Hooks für die Reels geschrieben habe. Das war Schreibenergie und Zeit, die mir zum Schreiben von Blogartikeln und meinen Krimis gefehlt hat. Insgesamt habe ich im November drei Blogbeiträge geschrieben und veröffentlicht. Neben der Challenge hat auch die Pressekonferenz und das Ladies Crime Festival Energie und Fokus vom Schreiben abgelenkt.
Allerdings hat das erste Gespräch beim ersten Mittagessen auf dem Ladies Crime Frestival mit einer Kollegin dazu geführt, dass ich am selben Nachmittag kurz auf meinem Zimmer verschwunden bin und 10 Minuten an meinem Krimi-Geheim-Projekt weiter geschrieben habe. Auch den Rest des Monats habe in in kleinen Häppchen an dem Krimi weiter gearbeitet. Damit habe ich mich bis zu einem Punkt in dem Krimi geschrieben, von dem aus ich jetzt wieder mit größeren Schreibschritten voranschreiten kann.
Was im November 2024 sonst noch los war
- Finnisch lernen – ungeplant und spontan war ich drei Tage im Nord Kolleg und habe am Finnisch III-Kurs teilgenommen
- Spazieren gehen und Gehen – Im Durchschnitt bin 4,9 km ich im November gegangen, das war weniger als geplant (Durchschnitt 5,3 km) und dennoch viel und vor allem oft auch sehr schön (an der Eider, an der Förde, im Park, in der Stadt)
- Gesundheitlich angeschlagen – die Perimenopause hat wieder eine Schippe drauf gelegt und ich hatte einen Infekt
- Mein Tag startet nicht mehr mit einem Kaffee im Café, sondern mit einem Spaziergang oder direkt am Schreibtisch
Ausblick auf den Dezember 2024
- Insgesamt möchte ich alles einen Tick langsamer machen und den Dezember genießen
- Ich möchte die erste Fassung von meinem Krimi-Geheim-Projekt fertig schreiben
- Zum 2. Taval-Krimi werde ich alles sichten, was ich dazu schon geschrieben habe und beginnen, die Lücken zu ergänzen
- Ab 27. Dezember schreibe ich meinen Jahresrückblog und veröffentliche ihn am 31.12.24
4 Antworter auf November 2024: Mein Monat zwischen Krimi-Festival und Social-Media-Abenteuern