Heute standen außer Bloggen ganz andere Dinge auf dem Plan, als am Rechner zu arbeiten. Abends hatte ich auf einmal riesige Lust auf die Krimiwerkstatt fürs Krimidinner in Sophienhamm und ich habe doch daran weiter gearbeitet. Dabei habe ich mich in den unendlichen Weiten des Internets herumgetrieben, weil ich ein bestimmtes Detail gesucht habe. Okay, ich bin ein einem Recherche-Rabbit-Hole verschwunden.
Dabei habe ich zu den gefühlt schon geöffneten 1000 Tabs immer mehr Tabs im Browser geöffnet, bis mein Rechner plötzlich gestreikt hat. Die Maus konnte ich noch bewegen. Aber ich konnte keine Tabs schließen oder in den Tabs hin und her springen. Auf mein Schreibprogramm, Libre Office Writer, konnte ich zugreifen. Auch da hatte ich zahlreiche Dokumente geöffnet.
Nach und nach speichere und schließe ich Dokumente. Dabei stürzt das Schreibprogramm ab und schließt einfach alle Dokumente. Das ist meistens kein Problem, da sie sich wieder herstellen lassen. Leider gab es auch drei ungespeicherte Dokumente. Bei denen ist es Glücksache, ob sie wiederhergestellt werden. Ich beginne nervös zu werden. Habe ich das Dokument für die Krimiwerkstatt gespeichert?
Der Taskmanager meines Rechners (ich benutze Linux) lässt sich öffnen. Dort schaue ich nach, welche Webseite den meisten Arbeitsspeicher braucht. Ich finde fünf und schließe diese, ohne zu wissen, welche es sind. Danach ist der Arbeitsspeicher meines Rechners nicht mehr fast bis zum Anschlag ausgelastet und ich kann wieder in meinem Browser agieren.
Ich schließe Tab, um Tab, um Tab. Dabei mache ich eine Zeitreise durch die letzen Monate. Ich frage mich, wieso ich die Tabs nicht einfach geschlossen hatte, nachdem ich auf den Seiten fertig war. Die Antworten, die ich mir gebe lauten: Faulheit, Bequemlichkeit, „Vielleicht brauche ich die noch“, ich will mich nicht entscheiden, ob ich die Seiten schließen kann oder nicht, ich nehme mir keine Zeit zum Aufräumen auf dem Rechner.
Bis auf drei Tabs habe ich alle geschlossen. Zwischendurch blitzt der Gedanke an das Krimiwerkstatt-Dokument auf. Ich fühle mich, wie zu Referats- oder Hausarbeitsabegabezeiten im Studium, wenn es plötzlich eng wurde und dann natürlich in dem Moment der Rechner abgestürzt ist oder der Drucker nicht ging. Ich bin mir sicher, dass ich das Dokument mit der Vorbereitung für die Krimiwerkstatt regelmäßig abgespeichert habe.
Ich starte Libre Office, dass mit der Wiederherstellung der Dokumente beginnt, die beim Absturz noch offen waren. Nachdem ich zwei Fehlermeldungen weggeklickt habe, klicke ich mich durch die geöffneten Dokumente. Die Ungespeicherten sind leer, also schließe ich sie gleich.
Ich klicke auf das Dokument mit der Vorbereitung für die Krimiwerkstatt, halte die Luft an und atme erleichtert aus. Das Dokument ist wiederhergestellt und so wie es aussieht, auch zum letzten Stand gespeichert. Meine Arbeit der letzten Woche ist noch da. Glück gehabt, sonst wär es ein strenges Wochenende geworden. Jetzt kann ich am Samstag fröhlich und lustvoll an der Krimiwerkstatt weiter arbeiten.
Was ich jetzt unbedingt noch machen werde: ein Back-up von meinem Rechner. Das habe ich schon viel zu lange nicht mehr gemacht. Ich will mir unbedingt wieder angewöhnen, das regelmäßig zu machen. Eine Zeit lang habe ich das jeden Freitag gemacht. Das werde ich ab heute wieder machen und erkläre hiermit den Freitag zum Back-up-Freitag.
4 Antworter auf Tag 10 #The100DayProject: Wenn zu viele Tabs offen sind, macht der Rechner ne Biege