Tulpen finde ich toll. Sehr oft habe ich im Frühjahr üppige bunte Tulpensträuße auf meinem Schreibtisch. Ich liebe die farbenfrohe Tulpenfülle bei den Blumenhändlern auf dem Markt. Und von den Geschichten rund um die Spekulation mit Tulpenzwiebeln im 17. Jahrhundert bin ich fasziniert. Seit Jahren träume ich davon, ein Buch zu schreiben, in dem Tulpen und die Tulpenzwiebelspekulation in den Niederlanden eine Rolle spielen.
Auf meinem Spaziergang heute bin ich an einem Fenster mit einem tollen Tulpenstrauß vorbeigekommen und die Tulpengeschichtensehnsucht war geweckt. Sie wird wieder abflauen, wenn die Tulpensaison vorbei ist. Das ist seit Jahren so. Vielleicht schreibe ich die Tulpengeschichte erst, wenn die Tulpengeschichtensehnsucht den Frühling überdauert.
Vielleicht ist dieser Blogbeitrag ein Anfang für eine Tulpengeschichte, denn ich schreibe meinen Wunsch immerhin in die Welt. Ich habe Ideen für viele Geschichten und würde gerne noch viele Bücher schreiben. Einer meiner größten Wünsche ist es, Bücher so schnell, wie Kurzgeschichten schreiben zu können. Nein, nicht in einer Woche, aber vergleichbar schnell.
Daran arbeite ich und dafür trainiere ich. Schreiben ist zum Teil auch Training und Gewohnheit. Ich schreibe noch nicht schnell genug. Damit meine ich ganz wörtlich meine Tippgeschwindigkeit. Ich habe ja schon mal erzählt, dass ich nicht so richtig Zehn-Finger-Schreiben kann bzw. dass ich oft vom Zehn-Finger-Schreiben wieder in mein System zurückfalle.
Zur Tulpengeschichte erzählt mir mein Verstand auch gerne, dass ich keine Zeit dafür habe. Weil ich den zweiten Taval-Krimi fertig schreiben möchte, dann noch ein weiteres Buch auf die Fertigstellung wartet und dass ich nicht noch eine Geschichte anfangen soll. Bitte!
„Meinem Herz folgen!“ Erinnert mich ein orangefarbener Post-it an meinem Monitor. Mein Herz sagt, erzähle so viele Geschichten gleichzeitig, wie du Lust hast. Mein Herz war letztes Jahr auch total begeistert vom „52 Kurzgeschichten in 52 Wochen“-Projekt und hat dafür geschlagen, es zu machen. Das war eine gute Idee von meinem Herz.
Also eine Tulpengeschichte. Tulipa heißen sie mit wissenschaftlichen Nachnamen. Ich lerne zur Zeit die wissenschaftlichen Namen von Pflanzen, aber das ist eine andere Geschichte. Aber vielleicht auch nicht. Vielleicht ist genau das Teil der Geschichte. Wenn ich hier Geschichte oder Tulpengeschichte schreibe, meine ich natürlich einen Krimi. Einen Tulpenkrimi.
Oh mir juckt es in den Fingern. Vielleicht gehe ich gleich morgen in ein Antiquariat und frage, was für alte Tulpenbücher sie haben. Außerdem werde ich eine Gärtnerfreundin bei unserem nächsten Spaziergang nach Tulpen fragen. Überhaupt werde ich die Augen für Tulpen offen halten.
Außerdem werde ich Freewritings zu Tulpen, Tulpenkrimi und Tulpengeschichtensehnsucht machen und einen Personal-Essay zu Tulpen schreiben. Dann brauche ich natürlich ein neues Notizbuch für das Tulpenkrimi-Projekt. Einen Vorrat frische Notizbücher brauche ich gerade sowieso.
Das alles klingt, als würde die Tulpengeschichtensehnsucht nicht mit dem Frühling zu Ende gehen, sondern als hätte die Saat lange genug gekeimt und wird dieses Jahr aufgehen. Ich weiß, Tulpen wachsen aus Zwiebeln. Aber wo kommen die Tulpenzwiebeln her? Eine Frage, die ich hoffentlich bald beantworten kann.
Ich wäre sehr glücklich, wenn mein Tulpenkrimi zur nächsten Tulpensaison fertig wäre. Das finde ich ein schönes Ziel, um meine Tulpengeschichtensehnsucht zu stillen.
Eine Antwort auf Tulpengeschichtensehnsucht oder irgendwann schreibe ich einen Tulpenkrimi