Heute habe ich verschlafen. Wie das geht, als freie Autorin? Ich bin werktäglich zwischen 10.00 und 10.30 Uhr mit meiner Schreibpartnerin Claudia am Schreibtisch verabredet. Heute bin ich um 10.30 Uhr erst aufgewacht. Dann habe ich schnell Claudia meinen Tagesplan getextet, bin wieder ins Bett gegangen und habe meine Morgenseiten geschrieben.
Nach einer Runde um den Block habe ich die letzen beiden Seiten der Kurzgeschichte übersetzt, die ich morgen an meine Newsletter-Abonnent*innen schicken werde. Übersetzt, weil ich die Kurzgeschichten für meine Challenge auf Englisch schreibe. Das Übersetzen mag ich nicht so gerne, ich erzähle lieber neue Geschichten. Ich motiviere mich, indem ich an meine Newsletter-Abonnent*innen denke. Ganz speziell an eine, die sich sehr über die letzte Kurzgeschichte gefreut hat und sich auf diese freut.
Das mag ich überhaupt am Geschichtenveröffentlichen, Menschen ein paar schöne Stunden zu bereiten. Die Chefin einer Freundin hat eines abends, als wir uns in Kiel zufällig trafen, meinen Krimi „Taval und die nackte Katze“ direkt von mir gekauft. Dann hatte sie keine Zeit mehr für ein Gespräch, weil sie nach Hause aufs Sofa und lesen wollte. Als ich sie das nächste Mal getroffen habe, hat sie sich bei mir für den schönen Feierabend bedankt, den sie mit meinem Krimi hatte.
Nachdem ich mit Übersetzen fertig bin, drucke ich die Kurzgeschichte mit doppeltem Zeilenabstand aus, damit ich genug Platz zum Überarbeiten habe. Weil ich das vor einem Café machen will, suche ich ein Klemmbrett. Bei der Suche finde ich mein verschollenes Telefonbuch. Das macht mich froh, weil ich das Telefonbuch zum Namengeben für die Personen im zweiten Taval-Krimi benutzen will und schon vergeblich danach gesucht hatte.
Mit einem Cappuccino mit Hafermilch sitze ich vorm Café auf der anderen Seite der Straße, lese und überarbeite meine Kurzgeschichte und korrigiere mit einem türkisfarbenen Stift. Ich korrigiere nie mit einem roten Stift, das erinnert zu stark an Schule und schlimmes Fehler machen. Ich überarbeite gerne in oder derzeit vor einem Café, weil ich damit Abstand zum Ort des Geschichtenschreibens habe. Der Abstand macht es mir einfacher zu überarbeiten. Mir fällst auch endlich eine schöne Überschrift für die Kurzgeschichte ein: „Die Profikillerin mit dem Bücherverrückfetisch“.
In der Geschichte erzählt eine Profikillerin von ihrer Arbeit, ihrem Bücherverrückfetisch und wie es ihr während des Shutdowns im März ergangen ist, als sie ihrer Arbeit nicht nachgehen konnte. Wenn du die Geschichte lesen möchtest, dann trag dich in den Newsletter ein. Morgen (Samstag 12.9.20) Nachmittag oder Abend verschicke ich den Newsletter mit der Kurzgeschichte „Die Profikillerin mit dem Bücherverrückfetisch“.
Nach einer Abendrunde um den Schrevenpark mit schönem Sonnenuntergang setzte ich mich wieder an den Schreibtisch und arbeite die Überarbeitungen und Korrekturen in die Kurzgeschichte ein. Dann kopiere ich die Kurzgeschichte in Papyrus Autor. Das Programm nutze ich mittlerweile nur noch für die Rechtschreibkorrektur. Ich drucke die Kurzgeschichte nochmal aus. Die lasse ich jetzt liegen, morgen werde ich mir die Geschichte laut vorlesen und schauen, wo der Text eventuell noch holpert.
Für heute mache ich Feierabend, ich will morgen rechtzeitig aufstehen, weil ich morgen früh an einem Webinar über eine Detektivausbildung teilnehme.